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Fisch des Jahres 2004: der Maifisch

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Maifisch
Bild: Verband Deutscher Sportfischer (VDSF)

Der Verband deutscher Sportfischer verlieh diesen Titel der stark gefährdeten Fischart.

Der VDSF will mit dieser Wahl die Öffentlichkeit auf die fast ausgestorbene und weitgehend unbekannte Fischart aufmerksam machen.

Der Maifisch (Alosa alosa), auch Alse genannt, ist ein Wanderfisch, der zum Laichen vom Meer in die Flüsse aufsteigt. 1883 wanderten noch Schwärme von Maifischen bis in den Hochrhein. Alte Fischmarkt-Statistiken zeigen, dass im Jahr 1886 in den Niederlanden noch 270.000 Kilogramm Maifisch verkauft wurden. Der Maifisch war damals so häufig, dass er als „Fisch der armen Leute“ galt. Der letzte Maifisch im Rhein konnte 1930 von einem Berufsfischer bei Basel gefangen werden.

Der Maifisch ist in den Küstengewässern von Nordeuropa bis zur Nordafrikanischen Küste heimisch. Zoologisch gehört er zu den heringsartigen Fischen. Er wird bis 40 Zentimeter, maximal 70 Zentimeter lang und bis zu drei Kilogramm schwer. Der Körper des Maifischs ist seitlich zusammengedrückt und gestreckt. Auf der Oberseite ist er bläulichgrün bis grau gefärbt. Die Seiten und der Bauch sind weiß mit einem silbrigen Schimmer und Messingglanz, oberhalb der Kiemenspalte befindet sich ein großer schwarzer Fleck. Die geschlechtsreifen Fische wandern im Frühjahr aus dem Meer in großen Schwärmen zum Laichen in die Flüsse. Die Eier werden auf kiesigem Grund abgelegt. Die Jungtiere schlüpfen nach vier bis acht Tagen und ziehen im Herbst ins Meer.

Aufgrund früherer starker Verschmutzung der Gewässer, Flussregulierungen und intensiver Befischung gilt der Maifisch in Deutschland nahezu als ausgestorben. Die starke Querverbauung der Gewässer durch Wehre und Schleusen wirkt sich nachteilig auf eine Wiederansiedelung der Maifische in deutschen Flüssen aus. Bei der Rückwanderung ins Meer geraten viele Fische in die Turbinen von Wasserkraftwerken und werden dort getötet.

Der Verband Deutscher Sportfischer fordert daher, die flussparallelen Altarme und Auengewässer wieder an die Flusssysteme anzubinden. Hierdurch erhalten die Wanderfische wie der Maifisch Gelegenheit, weitgehend störungsfrei ihre Lebensräume aufzusuchen.

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