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Karpfen-Sterben im Bodensee

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Karpfenschwemme
Durch den Rekord-Sommer 2003 kam es zur Karpfen-Schwemme im Bodensee. Bild: Christoph Keller

Vor Friedrichshafen treiben tote Karpfen. Eine Virus-Erkrankung ist schuld.

Wie das „St. Galler Tagblatt“ am 26. April 2004 berichtete, sollen zahlreiche Karpfen an der Frühlingsvirämie erkrankt sein. Der Experte Jörg Rapp vom Fisch-Gesundheitsdienst in Aulendorf macht den außergewöhnlich heißen Sommer 2003 für den Ausbruch der Krankheit verantwortlich.

Die Natur reguliert sich selbst

Im vergangenen Jahr war es im „Jahrhundert-Sommer“ zur Massenvermehrung der Karpfen gekommen. Im sehr dichten Bestand konnten sich die Karpfen leichter mit dem Virus anstecken – während der Wintermonate hielten sie sich dazu noch gedrängt in den ruhigen Häfen auf. Durch das winterliche Energie-Defizit seien die Fische zudem jetzt besonders anfällig, erklärte der Fachmann.

Friedrichshafener Fischer haben bereits mehr als drei Tonnen tote Karpfen aus dem See geborgen. Vor allem das Hafenbecken des „Württembergischen Yachtclubs“ ist betroffen.

Der Berufsfischer Erwin Glönkler hat in seinem Leben ein solches Karpfen-Sterben noch nicht gesehen: „Wenn nicht sofort etwas passiert, werden die Häfen vor allem bei wärmeren Temperaturen bald schneeweiß sein!“ Der Fischer hofft darauf, dass die zuständigen Behörden die erkrankten Karpfen rechtzeitig abfischen werden.

An Frühlingsvirämie können in der Regel nur Cypriniden (Karpfenartige) erkranken. Die für die Bodensee-Fischerei wirtschaftlich bedeutenden Fischarten wie Felchen und Flussbarsche sind nicht gefährdet.

-tk-

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