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Testangler für Plattfisch-Angelstudie gesucht

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Das Thünen-Institut für Ostseefischerei sucht Testanglerinnen und Testangler für eine wissenschaftliche Studie zum Plattfischangeln.

Ziel der Studie ist die Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Hakengrößen auf die Fischlänge, Hakenschlucktiefe und Fangmenge beim Plattfischangeln unter realen Bedingungen. Teilnehmen können sowohl Brandungs- bzw. Uferangler als auch Boots- und Kutterangler mit unterschiedlichen Erfahrungswerten. Die Testangler bekommen kostenlos speziell für die Studie gefertigte Vorfächer mit zwei unterschiedlichen Hakengrößen der Firma Dieter Eisele-Seafishing, mit denen Sie anschließend bis Ende des Jahres auf Plattfische angeln können. Die für die Studie relevanten Informationen (Fischart, Länge, Hakenposition etc.) sollen in einem bereitgestellten Angeltagebuch dokumentiert werden. Wer an der Studie teilnehmen möchte, meldet sich bitte bis spätestens 15. April per E-Mail mit Anschrift beim Leiter der Studie Dr. Simon Weltersbach, simon.weltersbach@thuenen.de.

Hintergründe der Studie:

Plattfische sind eine der wichtigsten Zielfischarten für Ostsee- und Nordseeangler und rund ein Viertel der geangelten Plattfische werden zurückgesetzt (z.B., weil sie zu klein sind). Die Ergebnisse dieser Studie sollen dabei helfen, besser zu verstehen, wie Angler durch die Wahl des Hakens selektiver auf Plattfische (Scholle, Flunder, Kliesche) angeln (Verringerung des Anteils kleiner Plattfische) und die Überlebenschancen beim Zurücksetzen erhöhen können (z.B. Verringerung des Anteils verschluckter Haken). Die Studie wurde durch einen Angler initiiert, der seine Erfahrungen bezgl. des Einflusses der Hakengröße beim Plattfischangeln wissenschaftlich untersucht haben wollte. Darüber hinaus ist das Thema auch gesellschaftlich relevant, da Aspekte des Tierwohls immer wichtiger werden. Hier kann die Studie einen Beitrag zur gesellschaftlichen Akzeptanz des Angelns leisten. Parallel wird in einem Feldversuch untersucht, wie verschiedene Faktoren, z.B. die Hakengröße oder Schlucktiefe, die Überlebenschancen der Plattfische beim Zurücksetzen beeinflussen. Die Studienergebnisse werden in einem Bericht dokumentiert und veröffentlicht. Darüber hinaus sollen die in dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse zeitnah in einer begutachteten Fachzeitschrift sowie in einer Angelzeitschrift veröffentlicht werden. Zusätzlich bekommen alle Teilnehmenden nach Abschluss der Studie eine Zusammenfassung der Ergebnisse zu geschickt.  Finanziert wird die Studie etwa zur Hälfte aus Mitteln der Fischereiabgabe SH und zur anderen Hälfte aus Mitteln des Bundes- und der EU.

Das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei wurde 2008 als Bundesforschungsinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aus drei Vorgängereinrichtungen gegründet. Es besteht aus insgesamt 15 Fachinstituten, die in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Technologie forschen und die Politik beraten. Das Thünen-Institut ist wissenschaftlich unabhängig, veröffentlicht seine Forschungsergebnisse und legt seine Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Empfehlungen transparent dar.

-Pressemitteilung Thünen-Institut-

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