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21.000 Kormorane abgeschossen

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Der Kormoran, Hasstier für Angler und Fischer, zugleich Symbolvogel des Vogelschutzes. Bild: R. Nahrendorf

In Deutschland sind in der Jagdsaison 2019/2020 mindestens 21.000 Kormorane geschossen worden. Das ist die höchste Abschusszahl von Kormoranen seit 10 Jahren, Bayern liegt an der Spitze.

Dies geht aus dem aktuellen Jahresbericht zur Deutschen Binnenfischerei und Binnenaquakultur hervor. Das war die höchste Zahl seit zehn Jahren. Der Bericht stützt sich auf die Angaben der Fischereibehörden der Bundesländer und spekuliert nicht über ungemeldete Abschüsse. Die artenschutzrechtlichen Ausnahmeregelungen (Kormoranverordnungen und Allgemeinverfügungen) der Länder gestatten zum Schutz von Fischbeständen und zur Abwehr erheblicher fischereiwirtschaftlicher Schäden Ausnahmen vom Tötungsverbot des geschützten Vogels. Seit zwei Jahrzehnten wird von den Ländern im Hinblick auf Schäden an den fischereilichen Ressourcen der Fischfraß durch Kormorane an erster Stelle vor den Schäden durch Fischotter und Gänsesäger genannt. Baden-Württemberg weist darauf hin, dass die Fischentnahme durch Kormorane im Bodensee höher ist als durch die Erwerbs- und Angelfischerei.

Mit jährlich 7.000 bis 10.000 Abschüssen pro Jahr werden in Bayern die meisten Kormorane in Deutschland geschossen. Trotz der hohen Abschusszahl blieben jedoch die Winterbestände des Vogels in Bayern konstant. Dies erklärt das zuständige Landesamt mit der hohen Zugdynamik der Kormorane. Abgeschossene Vögel würden schnell durch andere durchziehende ersetzt. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Deutsche Rat für Vogelschutz (DRV) fordern in einer gemeinsamen Position die Bundesländer auf, ihre Verordnungen zum Abschuss von Kormoranen zurückzunehmen, da diese im Widerspruch zu europäischem und Internationalem Naturschutzrecht stünden.

Rainer Nahrendorf aus Neuss, Autor des 2019 erschienenen Buches „Der Kormorankrieg – Warum die Waffen nicht schweigen“, hatte einen Vermittlungsversuch zwischen den verhärteten Fronten unternommen. Er hatte für mehr präventive Schutzmaßnahmen, Entschädigungsregelungen, „Runde Tische“ auf lokaler Ebene und Kormoranmanagement-Berater plädiert. Das Buch ist u.a. gedruckt und als E-Book bei Amazon erhältlich. Der Autor ist Fliegenfischer und ehemaliger Chefredakteur des Handelsblattes.

-Pressemitteilung Rainer Nahrendorf-

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