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Fünf Hecht-Tipps für den Winter

20039

Fünf Ansitz-Tipps für kalte Tage

Text & Fotos: Thomas Kalweit

1. Groß und statisch

Gerade bei einem Kälteeinbruch schlägt die große Stunde des toten Köderfischs. Sinkt die Wassertemperatur fast auf den Gefrierpunkt, dann sind die Hechte inaktiv. Jetzt wollen sie sich den Köder vor dem Biss lange anschauen und ausgiebig beschnuppern. Kunstköder versagen unter diesen Bedingungen meist komplett. Der statisch auf dem Grund liegende Köderfisch aber fängt.

2. Mit salziger Note

Tagelanger Dauerregen trübt im Winter oft Flüsse und Gräben an. Jetzt lässt sich mit dem Kunstköder nur wenig ausrichten. Wichtig: Stark riechende Meeresfische fangen bei trübem Wasser oft besser. Ganz einfach deshalb, weil die Hechte sie in der undurchsichtigen Brühe besser mit der Nase aufspüren können. An manchen Gewässern sind Meeresköderfische untersagt: In diesem Fall kann man auch toten Rotaugen etwas Meeresduft verleihen. Dazu die Plötze einfach zusammen mit einem Stück Makrele oder Hering in der Tüte einfrieren, wodurch der typisch salzige Geruch übertragen wird.

Thomas‘ Lieblingsmethode für träge Winterhechte: Ein stationär am Grund angebotener großer Köderfisch an der Posenmontage.
Zum Ende des Winters zahlt es sich aus, den Köder zunehmend flacher in Ufernähe anzubieten.

3. Im Seichten auslegen

Im Spätwinter flach fischen! Schon Ende Januar beginnen die ersten Hechte, getrieben von ihren Hormonen, ins Flachwasser zu ziehen. Die Frühjahrslaichzeit ist nicht mehr fern. Vor allem nach sonnigen Frosttagen, die die seichten Buchten etwas aufgewärmt haben, kann man kurz vor der Schonzeit gute Hechte in extremer Ufernähe erwischen.

4. Ausdauer zeigen

Geduld ist alles! Beim Ansitzangeln muss abgewartet werden, das liegt in der Natur der Sache. Denn die Rechnung ist ganz einfach: Angler, die länger am Wasser bleiben, fangen auch mehr! An einem stark beangelten deutschen Baggersee sind drei Tage ohne Biss auf Hering & Co. eher die Regel als die Ausnahme. Doch wenn dann plötzlich die Schnur läuft und die halbe Makrele kurz nach Einbruch der Dunkelheit genommen wird, dann zittern selbst gestandenen Kunstköderanglern wieder die Knie. Denn oft lassen sich gerade die besonders stattlichen Hechte mit dem toten Köderfisch überlisten.

5. Heiß trinken, warm kleiden

Nur wer sich wohlfühlt, hält es auch lange am Wasser aus. Oft beißen auch im Winter die Hechte erst nach Einbruch der Dunkelheit. Deshalb ist bei mir Thermoskanne oder noch besser der Spirituskocher immer mit dabei. Eine dampfende Tasse Kaffee oder Tomatensuppe aus der Tüte machen einem in der Abenddämmerung noch einmal so richtig Dampf. Ganz wichtig: die richtige Kleidung! Meine Thermoboots habe ich mir eine Nummer größer zugelegt, damit noch eine zusätzliche Isoliersohle mit hineinpasst und sich eine wärmende Luftschicht im Stiefel bilden kann. Wer dann noch die Füße, während er im Angelstuhl sitzt, immer auf die Abhakmatte stellt, wird nie mehr kalte Füße bekommen.

Auf große tote Köderfische beißen oft stattliche Hechte. Matze Koch freut sich mit Thomas über dessen Winterhecht.
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