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Seltene Fische im Rosarium Wilhelmshaven

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Die neuen Aquarien im Rosarium Wilhelmshaven.

Mit etwas Verzögerung aufgrund der Corona–Krise, erscheint das Rosarium in Wilhelmshaven jetzt in neuem Glanz. Und damit sind nicht nur die rund 5000 Rosen in dem Park gemeint, sondern auch die Teiche und Aquarien in der Anlage, die vom Sportfischerverein Wilhelmshaven betreut werden.  

Am 13. Juni konnten die Mitglieder des SFV Wilhelmshaven den Umbau der sogenannten Harzburger Hütte abschließen und die darin dargestellte Unterwasserwelt der Öffentlichkeit präsentieren. Die Holzhütte trägt ihrem Namen nach Wilhelmshavens Partnerstadt Bad Harzburg und beherbergt nun sieben Aquarien. Zu dem bereits vorhandenen großen sind jetzt noch sechs kleinere Aquarien hinzugekommen. Mit ihnen soll den Besuchern ein Einblick in die Welt der heimischen Süßwasserfische gegeben werden.

In den Aquarien sind bis zu 17 verschiedene Fischarten zu bestaunen. Einige davon stehen auf der Roten Liste. Sie müssen aber nicht von weither beschafft werden, denn sie werden direkt vor Ort in den Teichen des Rosariums nachgezüchtet. Viele der Fische sind noch im Jungstadium, denn ausgewachsen würden einige von ihnen nicht einmal in das große Aquarium passen.

Im Winter geht’s zurück in die Teiche

In vielen Arbeitsstunden haben die Mitglieder des SFV Wilhelmshaven versucht, mit den Unterwasserlandschaften und ihren Bewohnern einen kleinen Einblick in die so wunderbare Unterwasserwelt unserer Seen, Teiche und Flüsse zu veranschaulichen. Solange wie es in dem Park blüht, sind auch die Fische zu sehen. Im Herbst gehen sie dann ins Winterquartier in die Teiche, und im folgenden Frühjahr werden sie wieder in die Aquarien eingesetzt. Bei allen Fischen handelt es sich um eigene Nachzuchten des Vereins.

Für den Umbau und für den laufenden Betrieb der Aquarien konnte der Vereinsvorstand zwei Gewässerwarte des Vereins begeistern. Burkhart Hoppe, René Weber und Heinz Gräßner als Vereinsvorsitzender hoffen, dass wir die Besucher ebenfalls für den  Umbau und die so veranschaulichte Unterwasserwelt begeistern können.

Nachwuchs wird umgesiedelt

Von Anfang an ist der SFV Wilhelmshaven im Rosarium mit aktiv. Ein Besuch zur Neueröffnung des Rosariums machte Heinz Gräßner auf die Teiche aufmerksam und nach einigen Gesprächen mit den Verantwortlichen war klar, dass sich der Verein um die Teiche kümmern würde. Damit startete der Verein das Projekt „Geschützte Kleinfische“. Die Teiche im Rosarium wurden gereinigt und teilweise verkleinerte. Dann kam schon der erste Besatz. Bitterlinge, Bachschmerlen, Moderlieschen und Karauschen waren die ersten, die nachgezüchtet wurden. Einige dieser Fische hatten schon eine lange Reise hinter sich, denn sie kamen von einem befreundeten Verein aus Melle bei Osnabrück. Schon nach einem Jahr stellte sich der Erfolg ein, und es konnten viele Fische, die sich hier vermehrt hatten, in die Vereinsgewässer umsiedelt werden. Dadurch kann jetzt die Artenvielfalt in den Gewässern gewährleistet werden.

Da es sich um Fische von der Roten Liste handelt, dürfen die Vereinsangler diese auch nicht entnehmen. Das Projekt läuft jetzt schon seit fast 20 Jahren und macht allen Beteiligten immer noch genauso viel Spaß wie am Anfang, auch wenn es mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden ist. Aber der Erfolg gibt den Anglern Recht, und der Gewinn ist die Artenvielfalt in allen Gewässern. Hätten die Angler sich nicht darum gekümmert, wären schon längst einige Arten aus den Gewässern verschwunden.

Und es ist sogar noch etwas Platz für ein größeres Aquarium. Vielleicht wird es im nächsten Jahr in die Anlage eingebaut, um eventuell auch den Hecht als unseren einheimischen Raubfisch darin zu präsentieren.

Zurzeit sind folgende Fische zu sehen: Bitterlinge, Moderlieschen, Rotaugen, Rotfedern, Hase, Gründlinge, Bachschmerlen, Stichlinge, Barsche, Kaulbarsche, Schuppen- und Spiegelkarpfen, Schleie, Güster, Karauschen, Giebel, Brassen und zusätzlich Teichmuscheln.

Text: Henning Stilke, Fotos: Heinz Gräßner

Das Aquarium mit Karauschen und Giebeln.
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