Bereits seit einigen Jahren wurden immer wieder vereinzelte Welsfänge aus dem Pfaffenweiher gemeldet, einer ca. 15 Hektar großen Kiesgrube bei Grafenwöhr in der Oberpfalz.
Wie es um den Wallerbestand im Pfaffenweiher tatsächlich bestellt ist, wollte das Team um Vorsitzenden Fuchs (Fischereiverein Hersbruck e.V.) nun etwas genauer wissen und stellte das Gewässer kurzerhand für ein Wallerseminar des Fischereizentrumz Oberfranken zur Verfügung. So fanden am 27. Und 28. April 2018 neben zahlreichen Vereinsmitgliedern auch Gastangler aus ganz Nordbayern den Weg an den Pfaffenweiher.
Theorie und Praxis perfekt verbunden
Bei dem 2-tägigen Seminar informierten und zeigten die Referenten des Fischereizentrums Oberfranken alle Facetten des modernen Wallerfischens. Der erste Seminartag stand im Zeichen des Ansitzangelns. Die FZO-Referenten Christoph Meyer und Roland Endres erklärten zunächst die Grundlagen fürs Abspannen, Bojen-Fischen und den Einsatz von Steinmontagen. Anschließend wurden anhand einer digitalen Gewässerkarte gemeinsam mit den Teilnehmern interessante Angelstellen ausfindig gemacht und Taktiken entworfen, um diese möglichst effektiv zu befischen.
Bevor es dann ans Wasser ging, erhielten die Teilnehmer des Seminars ein Paket mit Ködern und Zubehör für das Wallerangeln, das von den Firmen Balzer/Adrenalin Cat, TopSecret und Zeck Fishing gesponsert wurde. Im Praxisteil wurden dann die Montagen vorbereitet und gemeinsam ausgebracht. Dass man bei der Platzwahl und den gewählten Methoden nicht ganz falsch lag, zeigte sich direkt nach Einbruch der Dunkelheit. Immer wieder hörte man die Töne der Vibrationsbissanzeiger oder Aalglöckchen rund um den See.
Während einige Angler die ersten Waller sicher landen konnten, zeigte sich in dieser Nacht auch eindrucksvoll, dass Welsangeln nichts für schwache Nerven ist. Neben den schönen Fängen gab es beim gemeinsamen Frühstücksbuffet, das vom Fischereiverein Hersbruck e.V. in beeindruckender Weise direkt am Wasser aufgetischt wurde, auch Berichte von Fehlbissen und einem guter Waller der im Drill verloren ging. Trotz einer viel zu kurzen Nacht war man im „Camp“ heiß auf den zweiten Seminartag. Das spannende Thema „Aktives Wallerangeln“ stand heute auf dem Programm. Die FZO-Referenten Sebastian Mlynek und Wolfgang Becker gaben einen tiefen Einblick in das Klopfen, Vertikalangeln und Spinnfischen auf Wels.
Bereits im Theorieteil, in dem es um Angelgerät, Köderpräsentation und Montagen ging, gab es zahlreiche Fragen, die von den erfahrenen Referenten ausführlich und detailreich beantwortet wurden. Glücklicherweise meinte es dann auch der Wettergott noch gut mit den Seminarteilnehmern. Wind und Regen ließen nach und so konnten mehrere Boote auf den See zum aktiven Wallerangeln starten. Gebannt starrte man auf die Echolote und konnte immer wieder steigende Waller im Kegel der Echolotgeber ausfindig machen.
Auch wenn die Fänge beim aktiven Angeln nicht mit denen beim klassischen Ansitzangeln mithalten konnten, der größte Fisch des Seminars wurde von FZO-Referent Wolfgang Becker dann doch auf einen Vertikalköder gefangen. Am Ende des Seminars standen insgesamt 9 Waller in der Größenklasse 80 bis 120 Zentimeter auf der Fangliste sowie zwei Hechte mit über 100 cm Länge. Nach diesem Wochenende kann man es also mit Gewissheit sagen: Im Pfaffenweiher wimmelt es vor Waller. Wer sich den Traum vom Fang eines Wallers erfüllen möchte, hat am Pfaffenweiher des Fischereiverein Hersbruck e.V. beste Chancen.
Über das Fischereizentrum Oberfranken
Das FZO ist einer der größten Anbieter von Vorbereitungslehrgängen zur Fischerprüfung in Bayern. An etwa 20 Standorten im nordbayerischen Raum werden seit 2010 Angler auf die Fischerprüfung vorbereitet. Neben der Prüfungsvorbereitung bietet das FZO auch hochwertige Praxisseminare zum Angeln auf verschiedene Zielfische an, bei denen in kleinen Gruppen die jeweiligen Angelmethoden von Grund auf erlernt werden. Weitere Informationen unter www.fischereizentrum-oberfranken.de
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