Das österreichische Food-Tech-Startup Revo Foods bringt ein 3D-gedrucktes veganes Lachsfilet mit REWE/BILLA auf den Markt.
Das Lachsfilet auf Basis von Pilzproteinen ist das erste 3D-gedruckte Lebensmittel der Welt, dass im Supermarkt erhältlich ist, und markiert damit einen wichtigen Meilenstein für diese Technologie. Das Verfahren ist mittlerweile für die industrielle Produktion geeignet, in naher Zukunft können weitere 3D-gedruckte Lebensmittel erwartet werden.
Trotz Überfischung und der zunehmenden Verunreinigung von Fischen durch Schwermetalle und Mikroplastik ist die Nachfrage nach Fisch in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Vegane Fisch-Produkte sollen hier eine Alternative darstellen und werden nachhaltig aus pflanzlichen Inhaltsstoffen erzeugt.
Fischfasern werden nachgebildet
Die von Revo Foods entwickelte 3D-Extrusionstechnologie ermöglicht die nahtlose Integration von pflanzlichem Fett in pflanzliche Protein-Fasern – wodurch sich die typischen Fasern von Fischfilets nachbilden lassen. Mit der patentierten 3D-MassFormer™-Technologie hat Revo Foods einen Produktionsprozess entwickelt, der die Massenproduktion von 3D-gedruckten Lebensmitteln ermöglicht. Zukünftig sollen neben Lachsfilet so auch vegane Steaks gedruckt werden.
Das vegane Lachsfilet kommt als “The Filet – Inspired by Salmon” in die Supermarktregale. Es wird aus Mycoprotein hergestellt, welches saftige Pflanzenfasern und dank hohem Protein- und Omega-3-Gehalt einen hohen Nährwert aufweist. Pilzprotein verbraucht bei seiner Herstellung weniger Ressourcen (Wasser, Emissionen) als die herkömmliche Fischproduktion. Ab 14. September ist das nachgedruckte Lachsfilet als „The Filet“ bei REWE (in Österreich bei BILLA) erhältlich.
Von der EU gefördert
Revo Foods ist ein 2020 gegründetes Startup mit Sitz in Wien, welches den 3D Lebensmitteldruck für die industrielle Produktion von Fleisch-Alternativen entwickelt. Die ersten Produkte des Unternehmens (veganer Räucherlachs und Thunfisch-Aufstrich) sind bereits in großen Supermarkt-Ketten in ganz Europa erhältlich. Das Startup besitzt zwei Patente auf eine neue Technologie zum kontinuierlichen 3D-Druck von Proteinen, und wurde bisher mit Fördergeldern von 7 Mio. EUR finanziert, davon 1,5 Mio. EUR von der EU. Das internationale Team besteht aus 40 Wissenschaftlern und Ingenieuren.