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300-Pfund-Hai beim Brandungsangeln

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Kupferhai
Gefährlich Handlandung: Mit vereinten Kräften wird der Meeresräuber an den Strand gezogen.
Kupferhai
Gedrillt mit zwei Ruten: Burkhardt Riedt präsentiert den 300 Pfund schweren Kupferhai, im Hintergrund Ralf Bohlender.

Haiangeln vom Strand aus? Ralf Bohlender erlebte an der Küste Namibias Meeresangeln der Extra-Klasse.

03.08.2009

In der letzten Märzwoche 2009 fischte er mit seinen Angelkollegen Uwe Kürschner, Burkardt Riedt in der Nähe von Swakopmund. Dank eines erfahrenen Angelguides konnten sie einen drei Meter langen und 150 Kilo schweren Kupferhai landen: „Unser Guide Jens hatte fünf extralange Angelruten mit stabilen Hochseerollen auf dem Dach seines Jeeps an den Strand gebracht. Im Hänger mit Kühleinrichtung lagen kleinere Haie und Rochen als Köder auf Eis. Gemeinsam bestückten wir drei Ruten mit Fischfetzen. Schon nach einer Stunde schlug eine der Ruten heftig aus. Schon 15 Minuten später konnte Uwe einen 2 Meter langer Sandhai aus der Brandung ziehen. Gegen 16 Uhr ruckte es dann an der linken Rute. Uwe war als erster an der Rute und schlug heftig an. Der Fisch zog in atemberaubendem Tempo Schnur von der Rolle, so brachial und unaufhaltsam, als hätte man eine S-Bahn gehakt. Nach und nach nahmen alle Anwesenden einmal die zum Halbkreis gebogene Rute in die Hand. Uwe wollte dieses einmalige Erlebnis mit allen teilen.

Die Rolle leerte sich in rasanter Geschwindigkeit. Doch unser Guide Jens hatte eine Idee: Er wickelte sich ein Badetuch um den Arm, darum die Schnur, an der ein gewaltiger Fisch tobte. Dann biss er die Schnur oberhalb einfach ab. Langsam ließ er sich Richtung Meer ziehen, während er hastig die Schnur an die Leine einer anderen Rute knotete. Als er bis zur Hüfte im Wasser stand, war der Knoten perfekt. Sein Trick funktionierte! Uwe drillte den Fisch jetzt an der neuen, mit frischen 300 Metern Schnur gefüllten Angel-Rolle. Mit Pumpbewegungen machte Uwe mehr und mehr Schnur gut. Die Rolle wurde voller und voller. Jetzt musste die Schnur wieder gekappt werden. Mit einem Knoten wurde die Schnur mit der leeren Spule verbunden. Der Fisch hatte schon aufgegeben. Ein stattlicher Kupferhai tauchte in den Wellen auf. Jens zog den Brocken todesmutig auf den Strand. Nach einem Foto wurde der Fisch wieder unverletzt in sein Element entlassen.“ Ralf Bohlender

 

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