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Zwei 43-er aus Österreich

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Richard Rappold
Günther Aman

Dort purzeln zur Zeit die Rekorde – gleich zwei Mega-Hechte wurden uns aus dem Hechtsee bei Kufstein und dem Wolfgangsee gemeldet.

16.08.2007

Hammer aus dem Hechtsee

Richard Rappold zog am 5. Juli einen 43-Pfünder aus dem Kufsteiner Hechtsee. Wie schon der Name vermuten lässt, ist der Hechtsee in Tirol ein vorzügliches Raubfischgewässer. Richard Rappold kann dort pro Saison mehrere Meterfische überlisten.

Am 5. Juli versuchte es der Hechtspezialist abends wieder einmal mit totem Köderfisch am System. Diesen Fischgang wird der Kufsteiner Angler sein Leben lang nicht vergessen: Gegen 20.30 Uhr gaffte er nach spannendem Drill einen kapitalen Hecht, der bei 135 cm Länge 21,5 Kilo auf die Waage brachte.

Der Raubfisch wird von Präparator Hofinger in Steyrermühl im Ganzen präpariert und künftig in einer Vitrine des „Fischerstammtisches Hechtsee“ ausgestellt.

43 Pfund auf toten Köderfisch

Günther Aman aus Salzburg erlebte auf dem Wolfgangsee hechtanglerische Sternstunden. Hier sein Fangbericht im O-Ton: „Nachdem ich am 30. Mai bereits 3 Hechte zwischen 60 und 95 cm aus dem Wolfgangsee landen konnte, war abends um 19 Uhr die „Big Lady“ fällig. Es ging ein kräftiger Ostwind (das als Info an alle Westwind-Hechtspezialisten) und es war sonnig bis leicht bewölkt. Ich schleppte mit Schlepppose in 5 Metern Tiefe einen toten Döbel entlang einer markanten Krautkante. Hänger sind bei dieser Schlepperei unvermeidlich und so hatte ich nach einem ebensolchen die Schleppsysteme gerade erst wieder 50 Meter hinter dem Boot hinausgelassen. Zwei Minuten später meinte ich, nach leichtem Rucken in der Rute, schon wieder einen Krauthänger zu haben. Weitere, sehr feine Zupfer an der Rutenspitze ließen mich aber zweifeln. Also nahm ich die Rute in die Hand und ging auf Tuchfühlung.

Nun verspürte ich einen heftigen Ruck, stoppte den E-Motor und setzte den Anhieb. Jetzt war klar, dass am anderen Ende etwas Größeres hängt, denn der Fisch nahm in einem Zug – trotz 0,25er Berkeley Fireline Crystal und entsprechend fest eingestellter Bremse – circa 30 Meter Schnur. Der anschließende, sehr heftige und aufregende Drill dauerte etwa 25 Minuten.

Die ersten schemenhaften Umrisse des Fisches versetzten mir den vorletzten Adrenalin-Kick – den letzten bekam ich, als ich den Brocken erfolgreich über die Kante meines Großkeschers führen konnte. Ein benachbartes Boot kam herbeigeeilt und die Besatzung bezeugte das Abwiegen mit der Digitalwaage und das genaue Messen: 21,5 Kilogramm und 129 Zentimeter. Das Hakenlösen erfolgte schonend auf einer Abhakmatte, der Drilling des Systems hing im rechten Winkel des Hechtmauls. Der Hecht wurde schonend in sein Element entlassen. Mit zwei kräftigen Schwanzschlägen taucht er in die Tiefe ab und ich dankte ihm für dieses einzigartige Erlebnis.

Die beiden Berufsfischer am Wolfgangsee teilten mir unisono mit, dass dies mit Abstand der größte bisher gefangene Hecht im Wolfgangsee sei, gleichgültig ob mit Netz oder Rute. Der bisherige Rekord lag bei 17,35 Kilo. Ebenso dürfte er auch im österreichischen Ranking sehr weit vorne liegen – angeblich Salzburger und oberösterreichischer Rekord, was aber beides keine große Bedeutung für mich hat.

Übrigens fing ich am nächsten Tag bei Windstille, wolkenlosem Himmel und sehr warmen Temperaturen einen weiteren Hecht von 12,8 Kilo und 118 cm, der natürlich ebenfalls wieder seinem Element überlassen wurde. Zwei Tage, die ich wohl nie vergessen werde.“

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