Schweiz: Sinkende Fänge in Fliessgewässern Nord- und Mittelbünden sowie der steigende Befischungsdruck in Teilen Südbündens veranlassten das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden (AJF) dazu, sich Gedanken zur fischereilichen Attraktivitätssteigerung zu machen.
Neben der Regenbogenforelle wird im kantonalen Fischerei-Konzept „2000+“ auch der amerikanische Namaycush-Saibling als weitere fremde Fischart erwähnt, deren gezielte Bewirtschaftung in Gewässern, in denen die Bachforelle keine befriedigende Alternative darstellt, die fischereiliche Attraktivität steigern könnte.
Angler äußern seit längerer Zeit den Wunsch nach Wiederaufnahme des Namaycush-Besatzes in geeignete Bergseen. Das AJF hat die Situation für alle 191 fischhaltigen Bergseen im Kanton analysiert und davon 19 Gewässer von 0.6 bis 9 Hektar Fläche für eine zukünftige Namaycush-Bewirtschaftung ausgewählt. Der Besatz soll im laufenden Jahr erfolgen. Für die Bewirtschaftung werden 10.000 bis 15.000 Namaycush-Eier aus dem Kanton Bern zugekauft, da eine eigene Muttertierhaltung in Graubünden zu aufwändig ist.
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