Friedrichshafen – Auf der 21. Aqua-Fisch gibt es kaum Angler-Latein, dafür aber alles Wissenswerte rund um den Angelsport und die Aquaristik.
163 Aussteller aus 13 Nationen präsentieren vom 9. bis 11. März die neuesten Trends der Branchen und bieten einen faszinierenden Einblick in die Unter- und Überwasserwelt. Mit welcher Ausrüstung es am besten gelingt, die dicksten Fische aus dem Wasser zu ziehen, ist eine der Fragen, die dabei beantwortet werden. Viele Angler setzen dabei mittlerweile auf das Fliegenfischen, das immer beliebter wird.
„Das liegt daran, dass Fliegenfischen sehr elegant ist und als die schonendste Art der Fischerei eingestuft wird“, erklärt Günter Feuerstein, Präsident der European Fly Fishing Association (EFFA). Er beziffert die Zahl der Fliegenfischer in Europa auf etwa eine Million, Tendenz steigend. In den USA gebe es hingegen sogar über zehn Millionen. Fliegenfischen sei deshalb schonend, weil der Köder vom Fisch nicht geschluckt wird und somit leicht gelöst werden kann.
Auf der 21. Aqua-Fisch können sich die Besucher in die Geheimnisse der Fliegenfischerei einweihen lassen. In der Messehalle A4 gibt es einen Wurfparcours, bei dem ein Instruktor den Gästen zeigt, wie die Angelrute richtig geworfen wird. Danach kann jeder selbst ausprobieren wie schwierig es ist, den Köder genau dort zu platzieren, wo die Fische sind. Außerdem können die Besucher unter Anleitung selbst einen Köder zum Fliegenfischen herstellen. Im Fachjargon wird diese Tätigkeit „Fliegenbinden“ genannt. „Eine diffizile aber äußerst interessante Tätigkeit, bei der auch Wissen über das Insektenleben gefragt ist“, so Günter Feuerstein. Die Fliegen sind im Prinzip Nachbauten von Insekten, die Fische gerne verspeisen. Da jede Fischart spezielle Vorlieben hat, muss man sich vorher genau überlegen, welche Fische man fangen will. „Meistens machen Fliegenfischer in unseren Breiten Jagd auf Forellen oder Äschen“, erklärt der Experte. Manche fischen aber auch auf Hecht oder Karpfen. Mit der Fliegenrute könnten jedoch praktisch alle Fischarten gefangen werden, von Aal bis Zander bis hin zum Marlin.
„Die Königsdisziplin der Fliegenfischer ist die Jagd auf den Atlantischen Lachs“, schwärmt Günter Feuerstein. „Der wird mit Zweihandfliegenruten gefangen, das ist etwas für Fortgeschrittene“, so der Präsident der EFFA. Während der Aqua-Fisch wird Göran Andersson aus Schweden, der Vater der modernsten Zweihand-Technik, die Besucher in diesen Bereich der Fliegenfischerei entführen. Wer die Königsdisziplin lernen will, benötigt in der Regel Hilfe. Die EFFA bildet Instruktoren aus, die dann überall in Europa Kurse geben. Dazu gehört der richtige Umgang mit der Angelrute, aber auch das Herstellen von Fliegen. So werden während der Aqua-Fisch auf dem Messegelände nicht nur die Köder prämiert, die die Besucher dort herstellen. Gleichzeitig findet auch die offene Fliegenbindemeisterschaft der EFFA statt.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Die Aqua-Fisch ist von Freitag, 9. bis Sonntag, 11. März 2012 täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 9,50 Euro, ermäßigt 7 Euro. Eine Familienkarte ist für 25 Euro erhältlich.
Weitere Informationen unter: www.aqua-fisch.de