Die über einen Meter langen Riesen-Fische springen in Boote, verletzen Angler und beschädigen Außenbord-Motoren.
Einem Fischerei-Biologen schlug ein springender Karpfen einen Zahn aus. Ein weiterer Wissenschaftler wurde von einem um sich schlagenden Riesen sogar ernsthaft verletzt.
Nach Angaben von Brian Todd vom „Missouri Department of Conservation“ handelt es sich bei den Killer-Karpfen um ursprünglich rein asiatische Arten. Die Marmor- (Aristichthys nobilis) und Silber-Karpfen (Hypophthalmichthys molitrix) entkamen während der Hochwasser-Katastrophen 1993, 1995 und 2002 aus Zuchtanlagen. Ursprünglich führten die Teichwirte diese Pflanzenfresser zur Vertilgung von Algen ein. Die Amerikaner nennen diese Neubürger „big head carp“ und „silver carp“.
Todd befürchtet dass die Karpfenartigen das empfindliche ökologische Gleichgewicht in Missouris Flüssen stören können. Sie breiten sich bisher schon in vielen Flüssen des amerikanischen Bundesstaates aus.
Aber noch mehr befürchten die Fachleute die Verletzungsgefahr für Bootfahrer und Angler. „Das Geräusch eines Propellers unter Wasser macht diese Fische verrückt“ warnt der Fachmann. Er hat schon einiges mit den „Crazy Carp“ erlebt: „Die Karpfen springen nicht wenn man nur dasitzt ohne dass der Motor läuft. Aber je höher die Umdrehungen je lauter der Krach um so höher springen sie!“ Drei Meter hohe und sechs Meter weite Sprünge sind verbürgt.
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