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USA: Fischsterben im Erie-See durch Bakterien-Gift

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Die Schwarzbarsch-Angler sind besorgt: Unmengen verendeter Fische wurden in den letzten Jahren an die Ufer des Erie-Sees in Nordamerika geschwemmt.

Wie die New York Times berichtet, labten sich Tausende der seltensten Wasservögel an diesem unverhofften Futter-Segen – und verendeten qualvoll. Fische und Vögel starben am sehr seltenen Nervengift Botox-Typ E. Dieses Nervengift wird durch Bakterien gebildet. Normalerweise tritt in der Natur nur ein harmloserer Typ dieses Giftes auf.

Forscher nehmen an, dass mit dem Ballast-Wasser von Frachtschiffen eingeschleppte Grundeln oder Muscheln diese Bakterien mitgebracht haben. Die „Bio-Invasoren“ stammen ursprünglich aus der Schwarzmeer-Region.

Nun halten die amerikanischen Wissenschaftler den Atem an: Viele vom Aussterben bedrohte Vogelarten nutzen den Lake Erie als Ruhepunkt auf ihrem Vogelzug in den warmen Süden. Es sind schon mehr als 8.000 Haubentaucher verendet. Zudem besteht die Gefahr, dass überlebende Zugvögel die Bakterien in ganz Nordamerika verbreiten.

Botox zählt zu den stärksten bekannten Giften. Die Gesundheitsbehörden warnen die Angler: Fische, die nicht wie gewohnt an der Angel kämpfen, sollten nicht verzehrt werden. Intensives Kochen zerstört zwar dieses Gift, Räuchern aber nicht.

-tk-

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