In den Ozeanen gehören Thunfische zu den Topräubern. Doch der Jäger ist auch ein Gejagter: Viele Arten sind überfischt. Wie kann man die Reichtümer der Meere nutzen, ohne sie zu zerstören? Darauf sucht Meeresbiologe und „Terra X“-Moderator Uli Kunz Antworten – und folgt dabei dem Thunfisch bei seiner Reise rund um die Welt.
Zu sehen ist die Doku „Terra X: Thunfisch – Der bedrohte Jäger“ am Sonntag, 25. August 2024, um 19.30 Uhr im ZDF und bereits ab Mittwoch, 21. August 2024, zehn Jahre lang in der ZDFmediathek.
Thunfisch bedroht durch Überfischung
Der Blauflossen-Thun – sozusagen der König der Thunfische – kann vier Meter groß und mehr als 500 Kilogramm schwer werden. Tiere dieses Kalibers sind heute allerdings selten geworden. Denn seit dem Beginn der industriellen Fischerei in den 1950er-Jahren sind die Bestände von besonders beliebten Arten um bis zu 90 Prozent geschrumpft. Mehr als 30 Prozent aller Fischbestände weltweit gelten als überfischt. „Die Überfischung ist das größte Drama, das die Weltmeere derzeit erleben, denn sie beeinflusst das gesamte Ökosystem“, sagt Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz.
Plastikmüll aus der Fischerei
Verschärft wird die Krise durch ein zweites Problem: Jedes Jahr landen rund zehn Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen. Plastik und Überfischung hängen eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig: Je nach Region stammen 30 bis 80 Prozent des Plastiks aus der Fischerei. Zu einer nachhaltigen Fischerei gehört daher auch die Vermeidung von Plastikmüll. Das Entwicklungsland Papua-Neuguinea versucht, neue Wege zu gehen und seine Fischbestände nachhaltig zu managen.
Aquakultur-Versuche in Japan
In Japan, einem der wichtigsten Importländer für Thunfisch, ist es in einem einzigartigen Forschungsprojekt gelungen, Thunfisch zu züchten. Doch ist Aquakultur wirklich eine Lösung gegen die Überfischung? Und welche Alternativen gibt es zum Hunger nach immer mehr Fisch? Auf seiner Reise spricht Uli Kunz über diese und viele weitere Fragen mit Fischereibiologen und Experten aus Frankreich, Papua-Neuguinea und Japan.
-Pressemitteilung ZDF-