Das Monster vom Riff: Marcus Åhlund mit einem unglaublichen Dorsch von 37,1 Kilo. |
Begleiten Sie die Jungs von „Arctic Fishing Adventures“ bei der Großdorsch-Jagd vor der nordnorwegischen Insel Kvaløya.
17. März 2010: Gegen 4 Uhr morgens fährt der Norweger Marcus Åhlund zusammen mit sieben Freunden – Öyvind, Kim, Johan, Magnus, Truls, Bjørn Olav und Johan S. – von Kvaløya aus hinaus auf die See. Um 6 Uhr erreichen sie ein vielversprechendes Riff. Berufsfischer hatten hier in den Wochen zuvor ungewöhnlich große Dorsche angelandet.
Gefischt wird mit 300 bis 500 Gramm schweren Pilkern und Shads. Schon nach wenigen Minuten holt Kim den ersten 11-Kilo-Dorsch an Bord. Marcus legt gleich einen 18-Kilo-Fisch nach. Schon beim ersten Herunterlassen des Köders greift bei Magnus ein 21,5-Kilo-Dorsch an, der sicher gelandet werden kann. Damit hat Magnus beim ersten Versuch sein Tagesziel schon erreicht: Er wollte unbedingt einen 20-Kilo-Fisch fangen. Jetzt war Marcus wieder am Zug: eine Dublette von 15 und 18,5 Kilo macht ihm schwer zu schaffen. „Wir haben gerade erst mit dem Angeln begonnen, wo soll das bloß enden?“ fragt sich Öyvind stark beeindruckt.
Die Fische kommen noch mehr in Fressrausch. Alle Ruten sind ständig bis zum Halbkreis gebogen. Johan, sein persönlicher Dorsch-Rekord lag bisher bei 15 Kilo, bringt nach heftigem Kampf einen 22,5-Kilo-Dorsch an Bord.
Trio im Drill
Ein ungewöhnlich beißfreudiger Großdorsch-Schwarm macht den Anglern zu schaffen. Marcus hakt ein regelrechtes Monster, das ihm die Rolle bis auf 10 Meter leerzieht. Als der vermeintliche Brocken an die Oberfläche kommt, ist die Enttäuschung groß. Drei Fische hängen an den Haken. Zwei um die 7 Kilo, doch der Kaventsmann am Pilker sieht doch deutlich besser aus. Das könnte sogar ein 30-Kilo-Brummer sein! Bei starkem Seegang pendelte sich die Waage an Bord zwischen unglaublichen 35 und 40 Kilo ein!
Johan legt nach seinem Personal Best noch einmal nach: 24,5 Kilo! Am Ende des Tages sollte er seinen PB acht Mal überboten haben…
Versuch mit Riesen-Gufi
Öyvind lässt aus Frustration einen 42 Zentimeter langen XXL-Shad in die Tiefe, sein größter Fisch des Tages liegt „erst“ bei 16,5 Kilo. Schon im Mittelwasser wird der Köder-Lappen rabiat genommen. Ein riesiger Fisch ruckt an der Rute, leider hakt er gleich wieder aus.
Das Wetter wechselt zwischen Sonne und Schneefall. Gegen Nachmittag frischt der Wind deutlich auf, die Angler machen sich deshalb in Richtung Hafen auf.
Die Bilanz des Tages: Zehn Dorsche über 20 Kilo, viele Fische zwischen 15 und 20 Kilo. Insgesamt sind wohl zwischen 200 und 300 Dorsche über 10 Kilo an Bord gekommen. Die allermeisten Fische wurden wieder zurückgesetzt. Im Hafen nehmen sich die Angler den Monster-Dorsch noch einmal genau vor: 150 Zentimeter lang, Bauchumfang von 95 Zentimetern und ein Gewicht von 37,10 Kilo! An Bord hatte der Brocken offenbar etwas an Gewicht verloren.