Grausiges spielt sich Anfang April 2005 in Hamburg-Altona ab: Aus ungeklärten Gründen blähten sich in einem Tümpel unzählige Kröten auf Ballongröße auf und platzten.
Die Zeitung „Die Welt“ titelt am 22. April 2005 mit „Tümpel des Todes“. Biologen, Tierärzte und Naturschützer stehen vor einem Rätsel. Niemand kann sich bisher das spektakuläre Krötensterben in Altona erklären. Die Amphibien sollen sich binnen kürzester Zeit um das Mehrfache ihrer Körpergröße aufgebläht haben und dann geplatzt sein.
Ein Bild des Grauens
Werner Smolnik vom Hamburger Naturschutzbund berichtete: „Wir sahen Tiere die an Land gekrochen kamen sich aufblähten und platzten. Das war ein Bild wie in einem Science-fiction-Film.“
Smolnik hat nur eine Erklärung für dieses Massensterben: Durch ausländische Pferde auf der nahegelegenen Trabrennbahn könnte ein Krankheitserreger in den Teich eingeschleppt worden sein. In Mittelamerika seien nach Meinung des Amphibien-Experten solche Krötensterben schon aufgetreten.
Opfer der Krähen?
Amtstierarzt Otto Horst vertritt einen anderen Erklärungsansatz: Nach seiner Einschätzung sollen Krähen die Kröten angepickt haben. Durch eine Panik-Reaktion blähten sich dann die Kröten so lange auf, bis sie platzten. Smolnik teilt diese Theorie nicht: „Wir hielten die Tiere, die an Land gekrabbelt waren, in der Hand. 15 Minuten später blähten sie sich auf und explodierten.“
Nach Angaben des Hamburger Abendblattes bezweifelt auch das Hamburger Hygiene-Instiut die Krähen-Theorie. Aber auch den Erklärungsansatz Smolniks konnten die Wasser-Spezialisten nicht erhärten: „Die Wasser-Qualität im Tümpel ist in Ordnung. Hinweise auf eine bakterielle Infektion oder Umweltgifte als Todesursache gibt es nicht.“
-tk-