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Seesaibling ist Fisch des Jahres in Österreich

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Seesaibling

Auf der Salzburger Messe „Hohe Jagd & Fischerei“ präsentierte das „Österreichische Kuratorium für Fischerei & Gewässerschutz“ den „Fisch des Jahres 2005“.

Dem Seesaibling wurde sein Wohlgeschmack in den vergangenen Jahrhunderten fast zum Verhängnis. Vor allem auf den Tafeln des Adels war er sehr beliebt. Deshalb wurde er bereits in vergangenen Epochen gezüchtet und in jedem nur halbwegs geeigneten See in Österreich ausgesetzt.

Durch diese Besatzpraxis wurden die lokal ausgeprägten Formen des Seesaiblings über lange Zeit hinweg massiv verfälscht. Wissenschaftlern ist es so kaum noch möglich, die ursprünglich in den jeweiligen Seen beheimateten Seesaiblings-Varianten zu bestimmen.

Aber nicht nur durch die historische Besatzpraxis ist der Seesaibling bedroht: Der Salmonide ist auch überdurchschnittlich empfindlich gegenüber Wasser-Verschmutzungen und Temperatur-Anstiegen. Denn als ursprünglicher Bewohner der hochgelegenen, sauerstoffreichen Alpen-Seen reagiert er auf Gewässer-Belastungen sehr stark. Drastische Bestandsrückgänge sind die Folge, in etlichen Seen sind die Saiblinge schon völlig verschwunden.

Aus diesen Gründen hat das ÖKF gemeinsam mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft in Scharfling (BAW) und dem Verband der Österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine (VÖAFV) beschlossen, den Seesaibling stellvertretend auch für alle anderen bedrohten Fischarten zum „Fisch des Jahres 2005“ zu küren. Im Lauf dieses Jahres sollen besondere Maßnahmen zur Erhaltung des „Kleinods der österreichischen Seen“ ergriffen werden.

Info: Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz, Dachverband österreichischer Fischereivereine und Angler, www.oekf.at, www.fischerei-dachverband.at.

-pm-

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