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Schunter wird lebendiger

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Schunter
Schunter

Den ersten Spatenstich zur Renaturierung der Schunter machte am 4. September Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann.

18.09.2007

Auch der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Fritz Brickwedde und Siebtklässler der Integrierten Gesamtschule Querum griffen zu Spaten und Schaufeln. Im ersten Schritt des Revitalisierungsprojektes wurde das neu gegrabene Bett des Sandbachs an die Schunter angeschlossen und geflutet. Insgesamt sollen etwa viereinhalb Kilometer zwischen den Ortsteilen Hondelage und Dibbesdorf renaturiert werden. Dort ist die Schunter kanalisiert und schneidet tief ins Gelände ein. Nahezu völlig fehlt ihr eine Verbindung zur Aue. Nun wird das ursprüngliche Flussbett wieder hergestellt, um Tier- und Pflanzenarten wieder anzusiedeln und, um Überschwemmungsflächen zu schaffen, die die Hochwassergefahr verringern. Die DBU fördert das Vorhaben mit knapp 600.000 Euro. „Damit gehört das Projekt derzeit zu den größten im Förderbereich Naturschutz!“ erklärte DBU-Generalsekretär Brickwedde.

Von den Kosten der Renaturierung, die baulich 2008 abgeschlossen sein soll, trägt die Stadt selbst 900.000 Euro. Das Renaturierungsprojekt der Schunter begleiten Schulen sowie das Regionale Umweltbildungszentrum Dowesee. Und der Fluss wird zum „grünen Klassenzimmer“: Schülerinnen und Schüler können hier Untersuchungen vornehmen und Bauarbeiten ausführen. Auf den rund 125 Hektar Auenfläche werden im Wechsel Flutrinnen und Flutmulden sowie Tümpel, Teiche und Altarme angelegt. Neben ihrer ökologischen Bedeutung entlasteten die Flutrinnen auch die angrenzenden Orte vom Hochwasser, erklärte Bürgermeister Hoffmann. Außerdem erhalte die Schunter Aufweitungen, Kiesbänke, Störsteine, die das Wasser verwirbeln und säubern, sowie kleine Kolke. Noch vermehrten sich dort kaum Fische, weil keine Laichhabitate und Kinderstuben mit einem ausreichenden Nahrungsangebot mehr existierten. Die Renaturierung solle das ändern und Lebensräume für verschiedene Insekten-, Amphibien- und Vogelarten schaffen. -pm-

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