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Schüler für Fischerei begeistern

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Fischerei gehört zur Identität Niedersachsens. Schülerinnen und Schüler sollen durch ein Bildungsprojekt der Uni Vechta mehr für die Fischwirtschaft begeistert werden. Bild: A. Castillo Mispireta/Universität Vechta
Fischerei gehört zur Identität Niedersachsens. Schülerinnen und Schüler sollen durch ein Bildungsprojekt der Uni Vechta mehr für die Fischwirtschaft begeistert werden. Bild: A. Castillo Mispireta/Universität Vechta

Die Universität Vechta hat ein neues Bildungsprojekt zur niedersächsischen Fischwirtschaft gestartet.

Welche Meerestiere leben eigentlich in der nahegelegenen Nordsee? Wie funktioniert die deutsche Meeresfischerei? Und wie sieht die Arbeit in der Fischwirtschaft aus? Um Schülerinnen und Schülern einen Einblick in den Traditionsberuf, die Berufsmöglichkeiten sowie die Erzeugung der Lebensmittel zu geben, hatte das Kompetenzzentrum Regionales Lernen der Universität Vechta das Pilotprojekt „Außerschulische Lernorte in der Fischereiwirtschaft“ umgesetzt. Dabei kamen Schülerinnen und Schüler auch in den Austausch mit den Expertinnen und Experten vor Ort. Das Kompetenzzentrum hat neben den Bildungsangeboten auch grundständig das deutschlandweit einzigartige Bildungsnetzwerk zur Fischwirtschaft geknüpft.

Das Pilotprojekt ist mittlerweile erfolgreich zu Ende gegangen – daran schließt sich nun das neue Vorhaben „Lernen und Arbeiten in der Fischwirtschaft – erlebnisorientiert und engagiert“ an. Gefördert wird das dreijährige Projekt aus Mitteln des „Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds“ (EMFAF) und des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums mit einem Fördervolumen von rund 370.000 Euro.

Nachwuchssorgen in der Fischerei

Die Nordseefischerei steht vor großen Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem eine alternde Fangflotte, zunehmende Einschränkung der Fanggebiete, Nachwuchssorgen sowie Nutzungskonflikte in der Nordsee. Die Nachfrage nach Fischereierzeugnissen steigt derweil weltweit und national weiter an. Zudem stellt die Fischerei für die Region ein wichtiges maritimes Erbe dar, welches zugleich eine wesentliche Basis für den Tourismus an der Küste ist. Das neue Projekt möchte Kinder und Jugendliche aktiv einbinden: Gemeinsam mit Schulen und außerschulischen Institutionen werden im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Bildungsangebote zum exemplarischen, forschenden und handlungsorientierten Lernen in der Fischwirtschaft und zum regionalen Engagement entwickelt und etabliert.

Thema Fischwirtschaft auf den Lehrplan

Durch das Vorhaben können Schüler regionale Zusammenhänge ergründen und beginnen, in Form von eigenen Projekten, Lösungsstrategien kennenzulernen und für aktuelle Fragestellungen zu entwickeln. Angedacht sind Aktionstage auf Hafenfesten, öffentliche Ausstellungen, eigene Forschungsprojekte oder Schülerfirmen mit einer maritimen, fischereibezogenen Ausrichtung. So bekommen die Jugendlichen die Möglichkeit zur Partizipation und können zukunftsweisende Transformationsprozesse der Region mitgestalten. Das Kompetenzzentrum Regionales Lernen begleitet und unterstützt Schulen dabei, das Thema Fischwirtschaft als regional bedeutsamen Schwerpunkt ganzheitlich und langfristig in den Unterricht und die Schulkultur einzubinden und zu verankern.

Darüber hinaus wird eine digitale Bildungsplattform zur Fischwirtschaft aufgebaut. Damit soll das Angebot an entsprechenden Unterrichtsmaterialien ausgebaut werden. Die Plattform soll zahlreiche interaktive Angebote, Handreichungen für Lehrkräfte, fachliche Hintergrundinformationen und Kontakte zu außerschulischen Bildungseinrichtungen bieten. Alle Schulen im deutschsprachigen Raum sollen das nutzen können.

Der EMFAF bietet in seinem Programm für Deutschland von 2021 bis 2027 Fördermittel für innovative Projekte, die eine nachhaltige Nutzung aquatischer und maritimer Ressourcen gewährleisten. Mit der Projektbewilligung ist das Bildungsprojekt das erste, das im zuständigen Fischwirtschaftsgebiet Niedersächsische Nordseeküste mit Mitteln aus der neuen EU-Förderperiode gefördert wird.

Info: www.lernorte-fischerei.de

-Pressemitteilung Universität Vechta-

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