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Rhein & Lachs 2020

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IKSR

In ihrer neuen Broschüre „Rhein & Lachs 2020“ legt die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) aktuelle Zahlen zum Stand des Lachs-Programms vor.

Seit 1990 sind nachweislich mehr als 2.450 erwachsene Lachse in den Rhein zurückgekehrt, um sich in seinen Nebenflüssen zu vermehren.

Aufgrund neuer Untersuchungen ist auch die Liste geeigneter Lachs-Biotope länger geworden, so dass die mögliche Lachs-Population im Rhein-Gebiet mittelfristig auf 7.000 bis 21.000 erwachsene Lachse geschätzt werden kann. Das ist zwar nur ein Bruchteil der früheren Population, aber deutlich mehr als noch 1999 von den Fachleuten angenommen wurde.

Freie Bahn für Lachse

Auch die ungehinderte Lachs-Wanderung von der Nordsee bis Basel wurde weiter verbessert. Im niederländischen Rheinarm Lek wurden drei neue Fischpässe an den Staustufen Driel 2001 Amerongen und Hagestein (2004) fertig gestellt.

Über den im Jahr 2000 in Betrieb genommenen Fischpass Iffezheim sind zwischenzeitlich fast 60.000 Fische aufgestiegen darunter mehr als 300 Lachse. Der Fischpass Gambsheim ist im Bau und soll 2006 in Betrieb gehen. In vielen Rhein-Nebenflüssen sind Wehre umgebaut und fischpassierbar gestaltet worden. Noch können die Rheinlachse nicht ohne menschliche Hilfe und Besatz auskommen es gibt aber mehrere Nebenflüsse in denen sich Lachse bereits wieder natürlich vermehren.

Internationales Projekt

Dieses alles ist durch eine konzertierte Aktion der Rhein-Anliegerstaaten Schweiz Frankreich Deutschland Luxemburg und Niederlande möglich geworden. Seit vielen Jahren betreiben die Mitgliedstaaten der IKSR die ökologische Wiederherstellung der Wanderfisch-Gewässer im Rhein-Einzugsgebiet mit erheblichen finanziellen und personellen Anstrengungen.

Die Arbeiten werden im Rahmen des Programms Rhein 2020 der IKSR und verschiedenen EU-Richtlinien (EG-Wasserrahmenrichtlinie FFH NATURA 2000 etc.) fortgesetzt. Die enge fachliche Zusammenarbeit der Behörden mit engagierten Interessen-Vertretern der Fischerei- und Naturschutzverbände war dabei und ist weiterhin ein großer Gewinn.

Eine stabile Wildlachs-Population im Rhein die sich selbst erhält kann sich aber nur entwickeln wenn die bisherigen Anstrengungen der Staaten nicht nachlassen und insbesondere die Fischwege weiter saniert werden. Noch bestehende Wander-Hindernisse sind nach Meinung der IKSR zu beseitigen oder durch Fischpässe überwindbar zu gestalten. Zudem sind für stromabwandernde Jungfische an Wasserkraftanlagen nach Einschätzung der Fachleute dringend Schutzvorrichtungen erforderlich um die enorm hohe Fischsterblichkeit in den Turbinen zu senken.

InfoDie neue Farb-Broschüre ist unter www.iksr.org als 32-seitige pdf-Datei abrufbar oder kann bei der IKSR (Publikationen: Bericht Nr. 148) in der Druckversion angefordert werden: www.iksr.org.

-pm-

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