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Pottwal in der Ostsee

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Dorschangler sichteten den 15 Meter langen Koloss in der Mecklenburger Bucht vor Wismar.

Nach Angaben des Stralsunder Meeresmuseums vom 13. August 2004 bemerkten die Angler einen riesigen Heringsschwarm, der um ihr Boot an die Oberfläche drängte. Kurz darauf hörten sie ein lautes Schmatzen und Schnauben.

Als eine meterlange Flosse den Wasserspiegel durchschnitt, war es ihnen klar: Ein Meeresriese machte Jagd auf Heringe.

Der Pottwal wurde bereits Mitte Juli vor Darßer Ort und Ende Juli vor Bornholm gesichtet. Offensichtlich hat sich der Wal auf seiner Nord-Wanderung ins Polarmeer in die Ostsee verirrt. Ein Ereignis für die Ostsee: Diese Walart konnte dort seit dem 15. Jahrhundert nicht mehr beobachtet werden.

Pottwale können als größte aller Zahnwale eine Länge von 20 Metern bei einem Gewicht von 40 Tonnen erreichen. Er ernährt sich normalerweise von Tintenfischen, die er in Tiefen über 1000 Metern jagt. Nach Meinung von Experten, wird der Jäger der Tiefe in der Ostsee zu wenig Nahrung finden, um dauerhaft überleben zu können. Das Binnenmeer ist durchschnittlich nur etwa 50 Meter tief, Tintenfische kommen aufgrund des geringen Salzgehaltes nicht vor.

-tk-

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