Neben Barben ziehen nur noch wenige Nasen zum Laichen in den Donauzufluss Schwechat. Bild: Michael Komuczki |
Wie schon seit Jahrhunderten sammeln sich auch in diesem Frühjahr im April die Donaunasen und ziehen in die Zuflüsse zum Laichen.
Einer dieser Laichflüsse ist im Bereich des Nationalparks Donauauen (östlich von Wien) die Schwechat. Seit vielen Jahren beobachte dort FISCH & FANG-Autor Michael Komuczki akribisch das Laichgeschehen der Nasen. Um sich einen aktuellen Überblick über die Bestände zu verschaffen, unternahm er eine Gewässerbegehung im Raum Achau. Noch vor zwei Jahrzehnten verrichteten hier an den Kiesstrecken der Schwechat tausende Fische ihr Laichgeschäft. In diesem Jahr zogen bis dato nur etwa dreihundert Fische zum Laichen in das Fließgewässer. Offensichtlich steigen von Jahr zu Jahr immer weniger Nasen zum Laichen auf. Die Folge davon sind deutlich weniger Jungfische.
Viele Gründe für den Rückgang
„Aus meiner Sicht gibt es verschiedene Einflüsse, die für das Schwinden der Fischbestände sorgen“, berichtet Michael Komuczki. „Die schlechten Laichbedingungen durch Uferbefestigungen aus Steinschüttungen, dann der Verlust von Aufstiegsmöglichkeiten in die Laichgründe. Auch der Laichfraß durch eingeschleppte, nicht heimische Grundelarten wirkt sich sicher negativ aus. Hinzu kommen dann noch die fischfressenden Vögel“, erklärt Komuczki.
Vor allem Zeitzeugen großer Nasenbestände vergangener Zeiten sind über starken Rückgang der Bestände schockiert. Vor mehreren Jahrzehnten war die Nase noch ein massenhaft vorkommender Fisch in der Donau und der Brotfisch der Angler und Berufsfischer.
-mika-