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Nordrhein-Westfalen: Der Sorpesee

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Nordrhein-Westfalen: Der Sorpesee

Das Renkenparadies

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  • Mathias Fuhrmann und seine Kollegen fingen in der Sorpe viele gute Hechte. Kaum zu glauben, dass hier eine andere Fischart noch beliebter ist…

  • Der Sorpestausee im Herzen des Sauerlandes hat bei einer Länge von sieben Kilometern und einer Breite von 600 Metern eine Größe von 300 Hektar. Die tiefste Stelle liegt bei 56 Metern. Wegen der großen Nord-Süd-Ausdehnung gilt der See als besonders windanfällig, deshalb suchten Dirk Reuber, Klaus Hagedorn, Uli Langmann und ich uns im Juni den ruhigsten Tag der Urlaubswoche aus, um einen Angelversuch zu starten.

    Eine Sliprampe erleichterte das Trailern der Boote, und so befanden wir uns bereits kurze Zeit später über den Fanggründen. Zielfisch war der Hecht, für den die Freunde ausschließlich an die Sorpe fahren. Nur sehr selten in der Vergangenheit blieben sie ohne Beute. Regelmäßig werden in diesem klaren Maränensee kapitale Hechte überlistet. Im Jahr 2002 zum Beispiel ging ein 130 Zentimeter langer und 38 Pfund schwerer Fisch an den Köder.

    Kaum, dass die Schleppköder nach der bewährten ASO-Methode ausgelegt waren, erhielten Uli und Klaus bereits den ersten Biss. Leider jedoch schlitzte der Haken nach kurzem Drill aus. Natürlich bedauerten wir den Verlust, aber er stimmte uns auch optimistisch. Immerhin machte er Hoffnung auf mehr.

    In der Tat: Es sollte nicht der letzte Fischkontakt bleiben, denn kurze Zeit später konnte Klaus einen strammen 76er Hecht auf seinen 23 Zentimeter langen Mad Shad erbeuten. Weil sich bei Dirk und mir lange Zeit nichts tat, beschlossen wir, den Bereich an der Staumauer zu verlassen und langsam in den oberen Teil des Sees zu fahren.

    In einer Kurve erhielten wir dann den ersten Biss. Leider verabschiedete sich der Hecht bereits nach kurzem Drill, genau wie der darauf folgende. „Wir haben wohl die Fehlbisswoche erwischt“, scherzten wir. Die nächste Attacke allerdings konnte verwertet werden. Der 70er Hecht hatte dem starken Gerät nicht viel entgegenzusetzen.

    Plötzlich herrschte Aufregung im Nachbarboot: Uli drillte einen starken Fisch, der auf eine Maräne am ASO-System gebissen hatte. Wir ruderten so schnell es ging zu den Freunden, um die Geschichte zu filmen und zu fotografieren. Mehrmals sprang der kapitale Fisch aus dem Wasser und versuchte, den lästigen Haken abzuschütteln. Schließlich jedoch konnte er gekeschert werden. Überglücklich hielt Uli die feiste Dame in den Händen. „104 Zentimeter!“ jubelte er. Am Nachmittag frischte – wie so oft – der Wind auf, und wir beschlossen, den Rückweg anzutreten.

     

    Ein Super-Team: Uli Langmann und Klaus Hagedorn mit einem 104 Zentimeter langen, geschleppten Sorpestausee-Esox.

    Die Bilanz unseres Tagesausfluges konnte sich wirklich sehen lassen. Uli und Klaus erhielten vier Bisse und konnten drei Fische landen. Diese waren 104, 90 sowie 76 Zentimeter lang. Dirk und ich hatten sogar neun Kontakte, konnten jedoch lediglich drei Fische landen. Die vielen Fehlbisse erklärten wir uns damit, dass vorwiegend kleine bis mittlere Exemplare unsere ziemlich großen Köder attackierten.

    Obwohl wir zahlreiche Fischanzeigen in sieben bis zehn Metern Tiefe hatten, bissen die Hechte vorwiegend drei bis fünf Meter unter dem Boot. Über den Gebieten mit Fischkontakten drehten Dirk und ich immer wieder Schleifen und bekamen häufig erneut Bisse. Allerdings waren die Hechte recht einheitlich „nur“ 65 bis 70 Zentimeter lang. Weil Segler und Wind das Schleppen erschwerten, nahmen wir uns vor, künftig möglichst früh auf dem Wasser sein.

    Zum Einsatz kamen ausschließlich unsere bewährten Castaic-Köder und ASO-Systeme. Besonders die Farbe Mad Shad stellte ihre Fängigkeit wieder einmal unter Beweis. Die meisten Attacken erhielten wir auf den Castaic Swimbait Fast Sinking Mad Shad.

    Als bestes Schleppgebiet gilt der Bereich an der Staumauer – insbesondere im Spätsommer und Herbst. Wir allerdings erzielten im mittleren Seeabschnitt am Campingplatz sowie im Tauchergebiet die besten Erfolge.

    Einige Wochen später war Uli noch einmal allein an der Sorpe und fing bei sechs Bissen drei Hechte in Längen von 95, 104 sowie 110 Zentimetern. Ein tolles Ergebnis, selbst für die Sorpetalsperre.

    Der beliebteste Fisch in der Sorpe? Klare Sache: der Hecht. Nein! Es ist die Renke! Ja, Sie haben richtig gelesen. Nachgestellt wird den edlen Salmoniden mit den aus Bayern, Österreich und der Schweiz bekannten Methoden.

    Ein absoluter Spezialist ist Marc de Koning von Angelsport de Koning. Dreipfündige Exemplare sind keine Seltenheit, sowohl vom Ufer mit der Pose als auch mit der Hegene vom Boot aus.

    Renken sind bei den Petrijüngern ganz besonders beliebt: Faszinierende Fischwaid, großartiger Geschmack!

    Wie beim Biggesee praktiziert, besetzt der Ruhrverband, vertreten durch Markus Kühlmann, auch den Sorpestausee mit Seeforellen. Besonders starke Exemplare werden im Frühjahr erbeutet. Mit etwas Glück lassen sich ebenfalls Seesaiblinge betören. Diese erreichen zum Teil kapitale Gewichte. Auch der Barsch- und Zanderbestand ist beachtlich. Letztere allerdings sind aufgrund des klaren Wassers nur schwer zu überlisten. Außer Raubfischanglern kommen ebenfalls die „Friedfischverrückten“ voll auf ihre Kosten. Karpfen in Gewichten von über 30 Pfund, Schleien, Brassen und Rotaugen in zum Teil außergewöhnlichen Gewichten … Im Vorbecken ist der Erfolg vorprogrammiert, nur eine Frage der Zeit!

    Der Sorpesee

    Gewässer-Check: Der Sorpesee

    Informationen: Angelsport de Koning, Amecker Str. 13, 59846 Sundern, Tel. 02393/170605, Internet: www.dekoning.de

    Schonzeiten/Mindestmaße cm: Hecht 15.2.-30.4./45, Zander 1.4.-31.5./40, Aal –/35, Wels -/50, Seeforelle 20.10.-15.3./50, Seesaibling 20.10.-15.3./30, Karpfen -/35, Renke 1.11.-31.12./-.

    Lizenzen: Tageskarte 5, 2-Tageskarte 9, Wochenkarte 16 Euro. Lizenzen bekommt man zum Beispiel bei Angelsport de Koning (siehe „Informationen“).

    Bestimmungen: Nachtangeln vom Ufer ist vom 1.6. bis 30.9. erlaubt. Vom Ruderboot aus darf mit zwei Ruten pro Angler gefischt werden, jedoch nicht nachts. Eisangeln ist verboten. Fangbegrenzung: drei Forellen. Das Schleppen ist vom 1.12. bis zum 15.3. verboten. Beim Kunstköderangeln ist ein Stahlvorfach Pflicht.

    Bootsverleih/Sliprampen: Bootsverleih am Campingplatz, Tel. 02935/952847, Internet: www.mosaik-team.de sowie Bootsverleih am Hauptdamm, Tel. 02935/4497. Sliprampen befinden sich am Hauptbecken direkt am Strandbad, hinter dem Vordamm sowie am Vorbecken.

    Unterkünfte: Stadtmarketing Sundern, Rathausplatz 7, 59846 Sundern, Tel. 02933/979590, Internet: www.sundern.de sowie www.sorpesee.de

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