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Nordatlantischer Glattwal droht weiterhin auszusterben

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Vom Aussterben bedroht: Nordatlantischer Glattwal in der Cape Cod Bucht, Massachusetts (USA). Foto: IFAW
Vom Aussterben bedroht: Nordatlantischer Glattwal in der Cape Cod Bucht, Massachusetts (USA). Foto: IFAW

Neueste Zahlen belegen: Die Population des Nordatlantischen Glattwals stagniert auf bedrohlich niedrigem Niveau.

Die am 23. Oktober 2024 vom Atlantic Right Whale Consortium veröffentlichte Bestandsschätzung geht von 372 Tieren aus. Damit gehören die Wale weiterhin zu einer der am stärksten bedrohten Tierarten weltweit.

Zwar hat sich der drastische Rückgang der Wale verlangsamt, von einem Wendepunkt kann jedoch nicht die Rede sein. Im Unterschied zu den Populationsschätzungen der vergangenen Jahre (2021: 364 Tiere, 2022: 356 Tiere) wurden in die jetzt veröffentlichten Zahlen des Jahres 2023 erstmals auch Kälber eingerechnet. Insgesamt 12 der 372 Tiere sind unter einem Lebensjahr und zählen als Kälber. Die Zahlen enthalten eine Fehlerspanne von +11/-12 Tieren.

„Die Freude über die Stagnation der Bestandszahlen währt nur kurz in Anbetracht der weiterhin massiv vorhandenen menschlichen Bedrohungen für diese Tiere wie Unterwasserlärm, Schiffsunfälle und Verheddern in Fischereileinen“, konstatiert Andreas Dinkelmeyer, Kampagnenleiterin des International Fund for Animal Welfare (IFAW) in Deutschland. „Noch haben wir die Chance, die Nordatlantischen Glattwale vor dem Aussterben zu bewahren. Das wird nur gelingen, wenn wir den allgemeinen Gesundheitszustand der Population verbessern, indem etwa die Regularien für niedrigere Schiffsgeschwindigkeiten oder von in der Fischerei eingesetzten Fanggeräte verschärft werden.“

Bedroht durch Unterwasserlärm, Schiffskollisionen und Verheddern in Fanggeräten

Die von der IUCN auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierart geführten Nordatlantischen Glattwale sind vor allem durch unmittelbare, vom Menschen verursachte Bedrohungen wie Unterwasserlärm, Schiffskollisionen oder dem Verheddern in Fanggeräten gefährdet. Neben schweren oder tödlichen Verletzungen können diese Faktoren die allgemeine Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere beeinträchtigen. Darüber hinaus wirkt sich auch der Klimawandel langfristig auf die Population aus. Prognosemodelle und angepasste Schutzmaßnahmen sind essenziell, um die Tiere adäquat zu schützen und eine erhöhte Walsterblichkeitsrate im Nordatlantik zu vermeiden.

-Pressemitteilung IFAW-

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