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Neuseeländischer Riesenaal bedroht

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Bild: Manaaki Tuna
Früher kam der Riesenaal in nahezu allen Gewässern Neuseelands vor, inwischen ist er vom Aussterben bedroht. Bild: Manaaki Tuna

Die größte Aalart der Welt wird immer noch gefangen, um Sushi oder Hundefutter daraus herzustellen, obwohl diese Art vom Aussterben bedroht ist.

Langflossen-Aale sind so zutraulich, dass sie sich von Kindern zum Füttern an Land locken lassen. Bild: Manaaki Tuna

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass diese nur in Neuseeland heimische Art stark gefährdet ist. Die auch Langflossen-Aal genannte Art kann über zwei Meter lang werden. Erst nach 100 Jahren soll diese unglaubliche Fischart geschlechtsreif werden, berichten Wissenschaftler. Laichreife Fische wandern aus den neuseeländischen Seen und Flüssen ins Meer bis in eine Tausende Kilometer entfernte Tiefseerinne vor der Insel Tonga im Südpazifik. Dort laichen sie ab und sterben.

Früher war der Langflossen-Aal überall in Neuseeland verbreitet. Doch der Bau von Wasserkraftanlagen, Überfischung und Wasserverschmutzung durch die Landwirtschaft haben die Zahl der Aale veringert. Das Neuseelandische Umweltministerium stuft deshalb den Langflossen-Aal in eine höhere Gefährdungsklasse ein, als etwa den Großen Flecken-Kiwi, eine flugunfähige Vogelart.

So dick wie ein Oberschenkel: Unglaublich, wie groß Langflossenaale werden können. Bild: Manaaki Tuna

Trotzdem erlaubt eine Gesetzeslücke, dass in jedem Jahr eine große Zahl der Riesenaale gefangen werden dürfen, erklärt Dr. Mike Joy von der Universität von Massey. „Die Aale sind durch viele Faktoren bedroht, deshalb führt eine Fortsetzung der kommerziellen Fischerei in der jetzigen Intensität meiner Meinung nach zwangsläufig zum Verschwinden der Art“, schlussfolgert der Fachmann.

Aale enden als Sushi oder Hundefutter

Fast alle gefangenen neuseeländischen Aale werden ins Ausland exportiert, in Ländern, in denen bereits die dort heimische Aal-Population zusammengebrochen ist. Die Riesen-Aale landen beispielsweise als Sushi in Asien oder sogar als spezielles „Feinschmecker“-Hundefutter in den USA.

Riesenaale zählten bisher zu den typischen Neuseeland-Attraktionen für Touristen, hoffentlich auch noch in der Zukunft. Bild: Manaaki Tuna

In Neuseeland setzt sich jetzt die Aal-Schutz-Gruppe „Manaaki Tuna“ („Tuna“ ist das Maori-Wort für „Aal“) dafür ein, dass der Langflossen-Aal nicht mehr gewerblich befischt werden darf. Davon ausgenommen sollen die nachhaltig durchgeführte Befischung durch Hobby-Angler und ein limitierter Aalfang durch Maoris, die neuseeländischen Ureinwohner, sein. Bisher wurden bereits über 5.000 Unterschriften für diese Petition gesammelt. Zur Online-Petition…

Info: www.longfineel.co.nz

-pm-

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