Der Fischatlas: Die Grundlage zur Bewirtschaftung und zum Schutz der Schweizer Fischfauna. |
60 Fisch- und Neunaugen-Arten tummeln sich in eidgenössischen Gewässern. Nach zehn Jahren Forschung ist jetzt eine überarbeitete Neuauflage des Standardwerks in der Reihe „Fauna Helvetica“ erschienen.
Das „Schweizerische Zentrum zur Kartografie der Fauna“ (CSCF) hat fast 10.000 Gewässer-Standorte in der Schweiz auf ihren Fischbestand untersucht.
Die Ergebnisse
Ursprünglich in der Schweiz einheimisch sind 45 Arten. Seit dem Mittelalter sind 15 weitere Arten vom Menschen eingeführt worden oder von selbst über die Flüsse eingewandert.
Der jüngste Neubürger ist der Rapfen: Erstmals 1994 konnte der räuberische Cyprinide bei Basel gefangen werden. Auch die Einwanderer Blaubandbärbling und Giebel wurden vor kurzem erstmals für die Schweiz nachgewiesen. Der bisher in einzelnen Gewässern vorkommende Schwarzbarsch ist offenbar wieder aus der Schweiz verschwunden.
Lachs Meerforelle und Flussneunauge führt der Atlas neben fünf weiteren Arten als ausgestorben auf. Von den seit 1983 in Basel in den Rhein ausgesetzten Junglachsen ist leider noch kein Exemplar bis in die Schweiz zurückgekehrt.
Die Bachforelle kommt fast überall vor: An 7321 Probestellen konnte sie von den Fachleuten nachgewiesen werden.
Der Atlas enthält eine Verbreitungskarte jeder Fischart mit einem Kommentar zur Biologie und zur heutigen Bestandssituation. Ein zusätzlicher Bestimmungsschlüssel und ein Art-Index runden das Nachschlagewerk ab. Alle Abbildungen und Karten sind schwarz-weiß.
Info: Zaugg, Blaise; Stucki, Pascal; Pedroli, Jean-Carlo; Kirchhofer, Arthur: Fauna Helvetica 7, Pisces Atlas, 2003, 233 Seiten, zweisprachig (Französisch, Deutsch), 45 FRS, ISBN 2-88414-020-4 / ISSN 1422-6367. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Online-Bestellung über www.cscf.ch.
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