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Mein größter Fang

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Renken lassen sich am Walchensee auch problemlos vom Ufer aus fangen - Begegnungen mit Wildbadern sind da inklusive. Fotos: Bernd Taller
Renken lassen sich am Walchensee auch problemlos vom Ufer aus fangen - Begegnungen mit Wildbadern sind da inklusive. Fotos: Bernd Taller

Ein heißer Sommertag am Walchensee. Wie in den Tagen zuvor verzichtete ich auf ein Leihboot und entschied mich fürs Uferangeln.

Mit einem Bleigewicht von 40 Gramm, einem Unterwasserschwimmer und einer Hegene pirschte ich auf Renken. Einige Fische konnte ich täglich überlisten. Früh am Morgen war ich schon am Wasser, denn ab dem späten Vormittag bevölkerten die Badegäste den See.

An jenem Tag erschien jedoch ein älteres Ehepaar recht früh. Die Dame schwamm einige Runden, verfing sich dann aber in meiner Schnur. Laut schrie sie in Panik um Hilfe. Gott sei Dank konnte sie sich selbst befreien. Mir aber gingen die Nerven durch und ich beschimpfte sie aufs Übelste: „ Sie dumme K.., ist der Walchensee nicht groß genug und sie müssen genau an meinem Angelplatz schwimmen?“ Sie sagte nichts und verzog sich ans Ufer.

Als ich mich beruhigt hatte, tat mir das Ganze furchtbar leid. Da ging ich zu ihr, reichte ihr meine Hand und entschuldigte mich auf das Herzlichste. „ Ich werde Sie niemals vergessen. Nie in meinem langen Anglerleben war etwas Größeres an meiner Schnur.“ Und wir beide mussten herzhaft lachen…

Bernd Taller

Morgendliche Uferangler-Idylle am Walchensee, noch vor dem Ansturm der Badegäste.
Morgendliche Uferangler-Idylle am Walchensee, noch vor dem Ansturm der Badegäste.
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