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LSFV prüft Schritte gegen Angelverbot

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Am 22. September, unmittelbar vor der Bundestagswahl, hat die scheidende Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) Verordnungen zur Einrichtung von sechs Schutzgebieten in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) unterzeichnet und damit weitreichende Angelverbote in Kraft gesetzt.

Damit hat sie den deutschen Anglern ein bitteres Vermächtnis hinterlassen, erklärt der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein (LSFV) in einer Pressemitteilung. Zwar sollte bereits im Mai/Juni das Angeln in den Gebieten Borkum Riffgrund, Fehmarnbelt, Kadettrinne, Pommersche Bucht, Rönnebank, Sylter Außenriff und Östliche Deutsche Bucht in Teilen verboten werden, aber Gespräche zwischen Fischereiverbänden, Umweltverwaltung und Politik sowie das angekündigte Veto von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) schienen das Verfahren zumindest aufschieben zu können. Schmidt hatte auf eine Anfrage des LSFV SH deutlich gemacht, dass er der Verordnung ohne hinreichende wissenschaftliche Begründungen nicht zustimmen werde. Diese liegen bis heute nicht vor.

Lediglich die Gebietskulisse der Angelverbotszonen wurde verkleinert. Wo gefährden Angler Riffstrukturen? Wo gefährden Angler Schweinswale? Der Dorsch ist Gegenstand des Fischereirechtes, aber nicht des Artenschutzrechtes. Wo stören Anglerboote rastende Seevögel mehr als der gesamte übrige Seeverkehr? Auch Experten aus der Wissenschaft hatten immer wieder den Sinn der Angelverbote in Frage gestellt. Die Begründungsversuche des Bundesumweltministeriums sind konstruiert und halten keiner fachlichen Prüfung stand. Nun müssen alle Betroffenen unverzüglich abstimmen, welche Schritte gegen diese unsinnigen Verbote unternommen werden können, ausdrücklich auch rechtliche Schritte, sagte LSFV-Präsident Peter Heldt. Sinnvolle Umweltpolitik sehe anders aus – hier sei die Umweltverwaltung weit über das Ziel hinausgeschossen. Bei den wirklich großen Problemen, etwa der Erwärmung von Nord- und Ostsee und den damit verbundenen Auswirkungen auf Arten und Lebensräume, erreicht die Politik seit Jahren wenig. Aktionistisch abgestraft werden dann offenbar Gruppen wie wir Angler als vermeintlich schwacher Gegner. Das ist vollkommen inakzeptabel!

-LSFV SH-

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