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Lachse im Großstadt-Revier

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Bruthaus an der Dhünn
Die Ehrengäste vor der neuen Kontroll-Station mit Schautafel an der Dhünn. Bild: Walter Sollbach
Bruthaus an der Dhünn
Die Kontroll-Station „Auermühle“ für aufsteigende Wanderfische an der Dhünn. Bild: Walter Sollbach

Am 20. März 2004 hat der Fischerei-Verband Nordrhein-Westfalen in Leverkusen-Schlebusch ein Bruthaus und eine Kontroll-Station für Wanderfische an der Dhünn eingeweiht.

Vor rund 150 Gästen würdigte der Präsident des Fischerei-Verbands NRW, Dr. Fritz Bergmann, die Leistungen der ehrenamtlichen Bruthaus-Initiative des Sportangler-Vereins Bayer Leverkusen. Mit Fördermitteln des Landes und des Wupperverbands und einem Zuschuss aus der Fischerei-Abgabe des Landes Nordrhein-Westfalen konnte an der Auermühle eine moderne Kontroll-Station und ein komplett ausgerüstetes Bruthaus errichtet werden.

Die Ehrengäste Thomas Neiss (Landes-Umweltministerium Nordrhein-Westfalen), Bernd Wille (Wupperverband), Dr. Heinz Bahnmüller (Bayer Leverkusen) und Dr. Hans Klose (Stadt Leverkusen) drückten Ihre Begeisterung und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Der Wupperverband stellte die gesamte Anlage Auermühle kostenfrei zur Verfügung.

Von den Fischerei-Verbänden waren Wolfgang Zachary (Sportfischer-Verband Nordrhein), Walter Sollbach (Landes-Fischereiverband Nordrhein) und Dr. Rainer Hagemeyer (Landesverband Westfalen-Lippe) bei der Eröffnungsfeier vertreten.

Die ersten Lachse steigen schon auf

Die Kombination von Kontroll-Station mit einem modernen Bruthaus soll in Zukunft eine eigenständige Eiversorgung für das Wiederansiedlungs-Programm von Wander-Salmoniden an Dhünn und Eifgenbach sicherstellen. Schon im Herbst 2003 konnten in einem dreitägigen Test-Betrieb sieben laichbereite Lachs-Aufsteiger registriert werden. In den letzten Jahren sind bereits 450 Meerforellen und 70 Lachse bei stichprobenartigen Elektro-Befischungen in der Dhünn nachgewiesen worden.

Aufgrund ihrer guten Wasser-Qualität und der geeigneten Gewässer-Struktur ist die Dhünn eines der erfolgversprechendsten Gewässer für die Wiederansiedlung der Lachse im Land Nordrhein-Westfalen. Nicht umsonst wurde sie als Pilot-Gewässer zur Entwicklung von Salmoniden-Laichgebieten ausgewählt. Der Sportfischer-Verband führt in der Dhünn ein großes Projekt durch in dem jährlich rund 20.000 markierte Lachs-Smolts freigelassen werden.

Weg frei für Wanderfische

Ziel des Wanderfisch-Programms ist die Herstellung durchgängiger Gewässer so dass Wanderfischarten Standortfische zum Beispiel Äsche und Bachforelle und alle anderen Wasser-Lebewesen wieder intakte Lebensräume vorfinden. Die entscheidenden Schritte an der Dhünn werden zukünftig die Errichtung einer Anlage zur Fischauf- und abwanderung am Freudenthaler Sensenhammer sowie der Abriss des Osenauer Wehres sein. Damit werden die vielversprechenden Laichgebiete in der Dhünn und im Eifgenbach für alle Fische erreichbar.

Info: Bei Fragen zum Projekt: Dr. Frank Molls, Biologe beim Landes-Fischereiverband Nordrhein, Kernteam Wanderfischprogramm NRW, Email: frank.molls@afao-siegburg.nrw.de, Telefon 02241-308-134.

-fm/tk-

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