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Krumme Ruten beim Zanderseminar

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Bild: Sebastian Hänel
Erfolgreiches Seminar: Zwei Teilnehmer hatten das Glück einen guten Zander ans Band zu bekommen. Bild: Sebastian Hänel

Das FISCH & FANG-Zanderseminar am 9. Juni 2012 mit Raubfisch-Profi Sebastian Hänel war aus Sicht aller Beteiligten ein voller Erfolg.

Gefaulenztes Glasauge: Sebastian Hänel (links) verriet den Seminar-Teilnehmern fängige Tipps und Tricks. Bild: Sebastian Hänel

Zum Glück, denn die Elbe bei Aken, wo das Event stattfand, führte seit einigen Wochen extremes Niedrigwasser. In so einer Situation verteilen sich die Fische auf den ganzen Strom und sind schwer an bestimmten Plätzen zu lokalisieren.

„Am Vorabend war ich auf eine kurze Bootstour auf der Elbe eingeladen“, berichtet Seminarleiter Sebastian Hänel. „An einem Prallufer eines kleinen Zulaufes stieg bei mir ein Waller ein. Der Fisch war mit genau einem Meter noch gut mit dem Zandergerät forcierbar. Doch Zanderbisse bekamen wir an diesem Abend keine“, berichtet Hänel weiter.

Die 18 Teilnehmer, die aus ganz Deutschland anreisten, waren hoch motiviert und schrieben im theoretischen Teil des Tages fleißig auf ihre Blöcke. Alle stellten viele Fragen. Nach dem gut zweistündigen Diavortrag und der Montage von Ködern gab es ein leckeres Mahl, das der Organisator vor Ort (Silvio Schranz vom Anglermarkt-Köthen) über ein Catering auf die Beine stellte. So gestärkt, wurde dann an der Elbe das Theoretische in die Praxis umgesetzt.

Richtige Führungstechnik und Rutenhaltung

Dazu wurde das scharfe Prallwasser einer Hafenausfahrt befischt. Dort gab es genügend Platz und eine interessante Grundstruktur im sonst eintönig flachen Strom. Jeder Teilnehmer zwischen von 17 und 70 Jahren wurde von Sebastian Hänel individuell in die Führungstechnik und die richtige Rutenhaltung eingeführt. Natürlich verriet Sebastian auch Kniffe wie das erfolgreiche Hängerlösen.

Gefangen wurde auch: Zu Beginn kamen gleich drei Hechte bis 65 Zentimeter aus dem trüben Wasser. Genau an der Stelle, wo das bewegte Wasser des Stromes in das ruhige Hafenwasser überging. Unser Zielfisch, der Zander, trat mit einem Paukenschlag auf der Bildfläche auf. Domenico aus Mülsen bei Zwickau bekam einen starken Fisch ans Band. Direkt vor der steilen Böschung im scharfen Prallwasser nahm der 82 Zentimeter lange und damit kapitale Hundszahn den gefaulenzten Gummiköder. Es war der erste Zander, den der stolze Fänger mit einem Kunstköder überlisten konnte. Nun konzentrierten sich alle auf diesen, nicht leicht zu befischenden Bereich. Das forderte ein hohes Maß an Konzentration und einige Köderverluste. Doch die Ausdauer zahlte sich in Form eines weiteren starken Zanders aus. Der knappe 70er griff sich den Gold-Glitter-Kauli auf voller Distanz im Hauptstrom. Auch dies war es der erste Zander des glücklichen Fängers.

Zum Schluss konnten wir ein Ergebnis von fünf Hechten, zwei Zandern und einem Barsch zurückschauen. Ich hoffe, dass alle Teilnehmer das Gelernte weiter ausbauen und verfeinern, um an ihren Hausgewässern in Zukunft die Zander besser im Griff zu haben“, resümiert Sebastian Hänel.

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