Robert Davies aus Swansea in Wales ging ein über drei Meter langer Stör ins Netz. Traditionell hat die Queen ein Anrecht auf diesen seltenen Fisch.
Am 2. Juni 2004 zappelte der wertvolle Brocken in den Maschen des Fischers. Der in britischen Gewässern sehr seltene Stör wird auf der Insel als „royal fish“ bezeichnet. Dieser königliche Fisch darf erst vermarktet werden, nachdem der Buckingham Palace offiziell auf die Delikatesse verzichtet hat. Es werden jährlich nur etwa sechs Störe in britischen Gewässern gelandet.
Kein Appetit auf Stör
Die Küstenwache schickte sofort ein Fax ans Königshaus. Bereits wenige Stunden später verzichtete die Queen auf den Festschmaus.
„Ich glaube, dass in den meisten Fällen die Fischer die Störe behalten dürfen. Jedenfalls hat in meinen acht Jahren bei der Küstenwache die Queen noch nie ihr Recht in Anspruch genommen“, berichtet ein Sprecher der Swansea Coastguard der BBC. In früheren Jahrhunderten zählten sogar Delfine und Schweinswale zu den königlichen „Fischarten“.
Der 300 britische Pfund schwere Stör von Robert Davies wird am 3. Juni 2004 in Plymouth versteigert. Erwartet wird ein Preis von über 40 Euro pro Pfund.
-tk-