Zum Kino-Start des Disney-Trickfilms „Findet Nemo“ am 20. November warnt der WWF: Tropische Meeresfische haben in der Kanalisation keine Überlebenschance.
Hauptdarsteller der Hollywood-Produktion ist ein rotweißer Clown-Fisch. Im Film entkommt der drollige Zierfisch durch einen Abfluss in die Freiheit. In den USA, wo der Film bereits im Sommer anlief, „befreiten“ jetzt einige Kinder ihre Aquarien-Lieblinge via Kloschüssel.
Free Nemo?
Die Tierschutz-Organisation „World Wide Fund for Nature“ WWF warnt Kinder davor diese Szene aus dem Film nachzuspielen: „Wer seinen Zierfisch die Toilette herunterspült schenkt ihm nicht die Freiheit sondern schickt ihn in den sicheren Tod.“
Der Artenschutz-Experte des WWF beschreibt die trügerische Freiheit im Abflussrohr: „Empfindliche Organe der Fische können durch den Abgang im Klorohr verletzt werden. In der Kanalisation warten weitere Probleme zum Beispiel giftige Schadstoffe niedrige Temperaturen fehlende Nahrung und hungrige Ratten.“
Ansturm auf Zoo-Handlungen
In den USA ist der steigende Bedarf an Clown-Fischen kaum noch zu decken. Viele Kinder wollen sich Ihren Kino-Star als lebendes Original nach Hause holen. Der WWF sieht diesen Aquaristik-Boom sehr skeptisch: „Der Handel mit Meerwasserfischen ist problematisch. Sie stammen meistens aus der Wildnis manche Arten werden sogar als bedroht eingestuft.“
Auch der Inselstaat Vanuatu in der Südsee schlägt bereits Alarm: Dort hat die Nachfrage nach Clown-Fischen so stark zugenommen dass Naturschützer den Bestand der Riff-Bewohner gefährdet sehen. Ein Sprecher der Tourismus-Industrie auf Vanuatu sagte zum australischen TV-Sender ABC: „Derzeit werden solch große Mengen an Fischen herausgeholt dass wir es für nötig ansahen die Öffentlichkeit zu alarmieren.“
Info: Mehr zum Disney-Trickfilm „Findet Nemo“ finden Sie unter www.findet-nemo.de.
-tk-