Mecklenburg-Vorpommern: Das Gewässer-Überwachungsschiff „Strelasund“ untersuchte vom 8. bis 12. August 2005 die Küstengewässer zwischen Lübecker Bucht und Rügen.
Die Experten des zuständigen Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) geben nach Analyse ihrer Wasserproben derzeit Entwarnung für die Mecklenburger Küsten und Strände. Giftige Blaualgen kommen nach ihrer Einschätzung nur in geringen Konzentrationen vor, die Mensch und Tier nicht gefährlich werden können.
Grund für die geringe Ausprägung der Blaualgenblüte ist die für den Monat August untypisch kühle und windreiche Witterung. Diese verhinderte eine Bildung von großen Algen-Teppichen an der Oberfläche der Ostsee. Mit Einsetzen einer stabilen Hochdruckwetterlage könnte sich die gegenwärtige Situation aber auch jetzt noch zum Negativen verändern, warnen die Fachleute.
Sauerstoffarmut am Grund
Die aktuellen Sauerstoffverhältnisse im Bodenwasser der Lübecker Bucht geben aber einmal mehr Grund zur Besorgnis. Die Experten an Bord der „Strelasund“ ermittelten in den tieferen Bereichen Sauerstoff-Konzentrationen von 0,4 Milligramm pro Liter Wasser. Das entspricht einer Sättigung von nur 3,6 Prozent. Dieses Milieu gilt als lebensfeindlich für Bodentiere wie zum Beispiel Fische und Muscheln. Während Fische unter diesen Bedingungen flüchten, sterben die sesshaften Tierarten ab, die eine Nahrungsgrundlage für viele Fischarten bilden.
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