Hungrige Soldaten dezimieren in dem indischen Bundesstaat die weltberühmten Forellen mit Strom und Handgranaten.
03.07.2006
Wie die „Sunday Times“ am 2. Juli 2006 berichtete, plündern 400.000 in Kaschmir stationierte, indische Soldaten die wertvollen Bestände. Der staatliche Fischereidirektor Quareshi ist verzweifelt: „Sie töten die Fische mit ins Wasser gelegten Stromkabeln, sie benutzen auch Granaten, Dynamit und Chemikalien. Pro Fischzug verschwinden bis zu 50 Kilo Forellen aus den Gewässern.“ Ganze Regimenter sollen sich von den Forellen ernähren, zubereitet werden sie mit Kardamom und Chilli. Kaschmirs Forellen sind ein Erbe der britischen Kolonialzeit. Die im Himalaja einheimischen Fischarten stiegen den Fliegenfischern damals nicht gut genug auf die Trockenfliege. Im Jahr 1900 wurden deshalb schottische Salmoniden-Eier von J.S. Macdonnall in verschiedene Flüsse ausgesetzt. Seit dieser Zeit pflanzen sich Bach- und Regenbogenforellen munter fort und in Kaschmir konnte sich ein Angel-Tourismus entwickeln. -tk-