Kapitale Ferox auf Eigenbaublinker

Die 77 Zentimeter lange „Brown Trout“ hatte einen Umfang von 56 Zentimetern. Die Forelle biss bei hohem Wasserstand nur 30 Zentimeter vom Ufer entfernt. Gerhard Seck befischte den Unterlauf des Dee, kurz bevor der Fluss in den Lough Conn mündet.

„Als der Fisch den Blinker genommen hatte und sich an der Oberfläche wälzte, war ich zuerst der Annahme, einen großen, im Frühjahr

aufgestiegenen, gefärbten Lachs gehakt zu haben. Nach dem ersten Schütteln nahm der Fisch Fahrt auf und quittierte meinen Seitenzug mit einer 30-Meter-Flucht und einem doppelten Sprung. Mir wurde sofort klar, dass ich eine große Ferox-Forelle gehakt hatte, eine räuberische und großwüchsige Form der Bachforelle. Der Drill dauerte etwa 15 Minuten, wobei der Fisch sich nicht mehr an der Oberfläche zeigte. Leider hatte die Forelle sehr tief geschluckt. Es war eigentlich schade, solch einen Laichfisch-Milchner, hier Cockfish genannt, zu entnehmen“, berichtet der Fänger.

War der Fisch auf Krebsjagd?

„Da der River Deel eine hohe Populationsdichte an amerikanischen Flusskrebsen beherbergt, nehme ich sogar an, dass der Fisch auf Krebsjagd war und noch nicht den Laichaufstieg angetreten hatte. Im vergangenen Jahr konnte ich eine nur zweipfündige Bachforelle fangen, die drei Flusskrebse im Magen hatte. Bei der 11-Pfund-Forelle konnte ich den Mageninhalt nicht bestimmen, da der Milchner als Trophäe ganz präpariert wird“, erklärt Gerhard Seck weiter.

Der Angler aus Limburg stellt seine Eigenbaublinker aus Messing, Kupfer und V4A-Stahl her, er benutzt sie vor allem zum Fließwasserangeln auf Lachs und zum Schleppfischen. Seine Blinker hat er bereits an den verschiedensten Lachsflüssen weltweit getestet. Er produziert schmale Strömungsblinker aus gehämmertem Blech und auch breitere Formen für tiefere Pools und Hochwasser. In Irland können die Blinker über den Ridgepool-Tackleshop in Ballina am River Moy bezogen werden oder per E-Mail über Gerhard Seck: salmosalvelin@aol.com