Der Bezirk Unterfranken wildert rund 5.000 Bachforellen in der Saale aus.
Die Freiheit beginnt in der Fränkischen Saale. Zumindest für jene 5.000 jungen Bachforellen, die jetzt von der Fischereifachberatung des Bezirk Unterfranken auf Höhe von Schloss Aschach in das Gewässer ausgesetzt wurden. Dieser Flusslauf sei ein idealer Lebensraum für die begehrte Fischart, so Michael Kolahsa von der Fischereifachberatung des Bezirks: „Starke Strömung, viel Sauerstoff und ein steiniger Untergrund!“
Ihre ersten Lebensmonate hatten die Jungfische im Teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb in Maidbronn zugebracht. In der dortigen Aufzuchthalle waren die Mini-Forellen aus den etwa fünf Millimeter kleinen Eiern geschlüpft und zunächst in so genannten Unterstromkästen gehegt worden, wo für ausreichend Sauerstoff und gleichmäßiges Frischwasser gesorgt ist. Nachdem die jungen Schuppenträger ihre Dottersäcke aufgebraucht und ihre Schwimmblasen gefüllt hatten, wurden sie anschließend in einer so genannten Langstromrinne angefüttert, bis sie fit genug für die freie Wildbahn waren.
Dieser Tage war es dann soweit! Fischwirtschaftsmeister Stefan Hummel und sein Kollege Andreas Liepold kutschierten die 5.000 Bachforellen in Spezialbehältern von Maidbronn nach Aschach, wo der Bezirk Unterfranken ein rund acht Kilometer langes Stück Saale besitzt. Besonders wichtig war es für Fachberater Michael Kolahsa, dass die Brütlinge noch kein Jahr alt waren: „Je jünger die Besatz-Fische sind, desto treuer bleiben sie ihrem Standort!“
Es besteht als Grund zur Annahme, dass die meisten der 5.000 neuen Saale-Bewohner ihr komplettes Fischleben in nächster Nähe zu Schloss Aschach zubringen werden. In Anbetracht des Tempos, mit dem die Bachforellen in der Fränkischen Saale untertauchten, dürften sie sich auch recht schnell an ihren neuen Lebensraum gewöhnt haben.
-pm/mm-