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Jagen und Fischen in Augsburg

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Bild: Messe Augsburg
60 Aussteller aus dem Angelbereich werden auf der Augsburger Messe vertreten sein. Bild: Messe Augsburg

Mehr als 60 Firmen aus dem Angelbereich haben bereits für die Messe „Jagen und Fischen“ in Augsburg vom 21. bis 24. Januar 2016 zugesagt.

Bis zum Anmeldeschluss rechnet die Messeleitung zusammen mit dem Jagdbereich mit bis zu 300 Gesamtausstellern. Auch das facettenreiche Rahmenprogramm wird von Jahr zu Jahr abwechslungsreicher.

Forellen, Karpfen oder Big Game

Aquarien zeigen heimische Fischarten.

Die spannenden Themen im Anglerforum decken ein breites Spektrum ab: Markus Pelzer ist absoluter Spezialist, wenn es um das Angeln auf Karpfen geht und in seinem Vortrag gibt er seine Taktiken für große Seen preis. Der bekannte Meeres- und Raubfischexperte Torsten Ahrens berichtet in informativer Weise über seine Erfahrungen in Norwegen. Benedikt Götzfried, ebenfalls Raubfischexperte, erweitert das Wissensspektrum zum Thema Oberflächenköder als spektakulärste Art des Spinnfischens. Forellen in Angelseen reagieren laut Michael Kahlstadt komplett anders als wilde Forellen in Flüssen: Die Geheimnisse des erfolgreichen Forellenangelns verrät der Buchautor täglich den interessierten Forumsbesuchern. „Beim Big Game-Fishing ist alles groß, die Fische und die Gefühle“, verrät Journalist und Autor Jürgen Oeder. Am Samstag und Sonntag wird er Tipps und Informationen aus seinem neuen Buch „Erfolgreich Angeln im Mittelmeer“ an Interessierte weitergeben. „Exotisch ferne Reiseziele müssen nicht sein. Zentnerschwere Blauflossenthune gibt es auch im nahen Mittelmeer, beispielsweise vor Kroatien“, erklärt Oeder. Dieses und andere Ziele lassen sich wunderbar mit einem Familienurlaub kombinieren, weshalb das Mittelmeer bei Anglern immer beliebter wird. Auch das Ebrodelta im Nordosten Spaniens ist gut für einen dicken Fang. An der Flussmündung ins Mittelmeer fühlen sich Thunfische von 50 bis zu 500 Kilogramm wegen des großen Futterangebots sehr wohl. Sehr angenehmer Nebeneffekt: Trotz großer Beute und großer Emotionen ist für diese Abenteuer kein großer Geldbeutel nötig. Oeder kennt aber nicht nur lohnende Fanggründe, sondern ist auch der absolute Spezialist, wenn es um die verschiedenen Fischarten und das „Wie“ des Fanges geht. Hochseeangeln und Fliegenfischen sind seine beiden Leidenschaften, die Fischart mit der für ihn größten Faszination ist der Hai.

Hechtsprünge, Kannibalismus und der Naturraum Iller

Fisch des Jahres 2016 ist der Hecht, eine der größten und bekanntesten heimischen Fischarten. Er steht bei der Präsentation der Fischerei-Fachberatung des Bezirks Schwaben im Mittelpunkt und ist in den Aquarien in verschiedenen Größen zu beobachten. Der wohlschmeckende Fisch ist ein Einzelgänger, der als gefräßiger Räuber auch vor Kannibalismus nicht zurückschreckt. Blitzschnelle Attacken aus dem Hinterhalt charakterisieren sein Jagdverhalten und per Hechtsprung erbeutet, zählen selbst Wasservögel, kleine Säugetiere und Amphibien zu seinem Nahrungsspektrum. „Per Anhalter“ auf dem Luftweg, gelangen die an Wasserpflanzen klebenden Hechteier durch Wasservögel in Nachbargewässer. Der Hecht zeigt ein ausgeprägtes Revierverhalten und ist in Schwaben weit verbreitet. Kapitale Vertreter seiner Art können durchaus mehr als 20 Kilogramm – bei einer Länge von 1,30 Meter – auf die Waage bringen. Als Räuber erfüllt der Hecht eine wichtige Funktion zur Regulation der Weißfischbestände.

Der Fischereiverband Schwaben e.V. bietet wieder Anglerwissen und Aktionen für Groß und Klein: Die Kunst des Fliegenbindens, der moderne, aber auch der klassische Rutenbau und das Brutboxenprojekt für bessere Erfolge beim Besatz, werden auf der Standfläche vorgestellt. Ein Ruderboot, gefüllt mit Holzfischen, ist Fischgrund für die kleinsten Gäste, während sich die Jugendlichen und Erwachsenen beim Casting, dem Zielwerfen mit der Angelrute, beweisen können. Weiteres Hauptthema ist die Iller von Oberstdorf bis Ulm. Die Interessengemeinschaft Naturraum Iller, die auch der Fischereiverband Schwaben unterstützt, informiert die Besucher über diesen einzigartigen Lebensraum, mit dem Ziel, diesen Fluss wieder in den bestmöglichen naturnahen Zustand für Mensch und Tier zu versetzen.

Auch Rapfen drehen in den Messebecken ihre Kreise.

Sein aktuelles Anglerwissen kann man beim Ausstellungsbeitrag des Landes-Fischereiverbandes Bayern e.V. direkt am Computer mittels einer Musterprüfung testen. Darüber hinaus beeindruckt ein rundes Großaquarium mit heimischen Fischarten, wie Seeforelle, Saibling und Huchen. Weitere Unterstützung gibt es im Januar erstmalig durch den Fischereiverband Oberbayern e.V., der sein durch Spenden finanziertes Nachwuchsprojekt „Wasserdetektive erforschen die Gewässer“ vorstellt. „Unser Ziel ist es, das Interesse der Jugend an der Fischerei zu wecken und dies ist uns, soviel können wir nach zwei Jahren Projektarbeit behaupten, bestens gelungen“, erklärt Präsident Franz Geiger. Im ersten Jahr erforschen die Detektive per „Aquacheck“ die Wasserqualität von Flüssen und Seen. Im zweiten Jahr geht es in verschiedenen Exkursionen um die Nährtiere der Fische, Pflanzen und Tiere in und um die Gewässer sind Inhalt im dritten Jahr.

Faszination Fliegenfischen

Zum ersten Mal präsentiert sich die EFFA (European Fly Fishing Association) auf der Jagen und Fischen in Augsburg. Passionierte Experten stehen rund um die Uhr Rede und Antwort für alle an dieser faszinierenden Art des Fischens Interessierte. Die EFFA besitzt Kontakte in die ganze Welt des Fliegenfischens und gibt diese gerne weiter. „Nicht jeder traut sich zu, auf eigene Faust zu reisen und gerade hier können wir mit unserem Knowhow und unserem Erfahrungsschatz gezielt weiterhelfen“, erklärt Daniele di Fronzo, EFFA-Präsident. Di Fronzo war erst vor Kurzem zum Fliegenfischen in Bosnien und wird am Stand selbst von seinen Erlebnissen berichten. Auch wenn es um die komplizierten Einreisebedingungen nach Russland oder in andere ferne Länder geht, hilft die EFFA gerne weiter. Natürlich sind auch Probewürfe unter den Argusaugen der Profis möglich, die ihre Kniffe und ihre Technik verraten. Die EFFA reist sogar zu Vereinen und bildet ganz gezielt vor Ort aus. Natürlich wird in der Fischerhalle auch gezeigt, wie das Fliegenbinden funktioniert, wie eine passende Materialzusammenstellung aussieht und was in Sachen Wasser- und Naturschutz zu beachten ist.

Info: 21. bis 24. Januar 2016, täglich 9.30 bis 18 Uhr. Messegelände Augsburg, Hallen 4, 5, 6, 7, Tagungscenter und Freigelände. Parkgebühr 4 Euro. Tageseintrittskarte 8.50 Euro, ermäßigter Eintritt 7.50 Euro. Kinder bis 15 Jahre Eintritt frei! www.jagenundfischen.de

Bilder: Messe Augsburg

-pm-

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