Neueste Untersuchungen der irischen Fischereibehörde haben erstmalig auf der Insel ein Vorkommen von Döbeln im Fluss-System Shannon-Inny nachweisen können.
Die in Irland nicht einheimischen Döbel fielen zuerst Fliegenfischern auf, denen sie auf die Trockenfliege gingen.
Eingeschleppt wurden sie von englischen Hechtanglern, die sie als unerlaubte Köderfische mit nach Irland nahmen. Überzählige Köderfische wurden nach dem Angeln oft ausgesetzt. Ähnliches geschah schon vor Jahren mit dem ebenfalls ursprünglich nicht in Irland heimischen Rotauge. Diese Art hat sich ausgebreitet und ist mittlerweile häufig auf der Insel anzutreffen. Auch der heute fast allgegenwärtige Hecht wurde vor Jahrhunderten nach Irland eingeführt.
Das Verbot des lebenden Köderfisches konnte die Einschleppung von Döbel und Rotauge nicht verhindern. Die Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht in Irlands Flüssen ist noch nicht absehbar.
Vereinzelt wurden sogar schon Karpfen in irische Gewässer eingesetzt. Wenn nicht bald strengere Kontrollen durchgeführt werden, erwarten die Angler in einigen Jahren auch noch den Zander auf der grünen Insel.
Info: Eine Liste der in Irland heimischen und eingeführten Süßwasser-Fischarten finden Sie auf www.fishbase.de (auf Englisch).
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Foto: Bild: Juan Schmutz