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24.07.2008
Steiermark: Mit einem Wiederansiedlungsprojekt wollen zwei Fischerei-Vereine den Huchen in der Enns wieder heimisch machen.
Dieses ehrgeizige Ziel haben sich die beiden Fischereivereine von Liezen und Irdning gemeinsam gesteckt – und das will man sich auch einiges kosten lassen. Insgesamt investieren die Vereine, die gemeinsam rund 27 Kilometer der Enns gepachtet haben, in den kommenden zehn Jahren rund 15.000 Euro in den Besatz.
85 Jung-Huchen wurden kürzlich in der Enns ausgesetzt, insgesamt sollen es um die 2.000 Jungfische werden. „Unser Ziel ist es wirklich, die Art bei uns wieder heimisch zu machen“, betont Peter Mayer, Obmann des Fischereivereines Irdning. Denn noch vor einigen Jahrzehnten kam der Huchen in der Enns in großer Zahl vor.
„Selbst wenn sich der Bestand optimal entwickelt, kann man frühestens in sieben bis acht Jahren an eine Befischung denken“, erklärt Mayer. Und ob sich der Bestand gut entwickelt, haben vor allem die Fischer selbst in der Hand. Beide Vereine haben Informationsblätter an ihre Mitglieder verschickt, in denen die Merkmale des Huchen genau beschrieben werden. Obwohl die jungen Huchen den Forellen ähneln, gibt es doch zwei einfache Unterschiede: Der Huchen hat einen markant runden Körper und keine schwarzen Punkte auf den Flossen. Mayer und seine Kollegen vom Fischereiverein Liezen, Obmann Klaus Haar und Schriftführer Martin Lammer, sind vom Erfolg ihrer Initiative überzeugt – und hoffen, dass sich auch noch andere Vereine im Ennstal beteiligen.
Ehrentitel hat er viele, der mächtige Vertreter der Salmoniden: In Österreich nennt man ihn Donaulachs, im deutschsprachigen Raum wird er ehrfürchtig als König der Alpenflüsse bezeichnet. Und den royalen Glanz verdient sich der mächtige Huchen allemal. Bis zu eineinhalb Meter lang und um die 30 Kilogramm schwer kann der Raubfisch werden, der allerdings mittlerweile so selten ist, dass er auf der roten Liste der gefährdeten Tierarten geführt wird. -Christian Nerat-
