Weil Dylan Porte bei jeder Session mindestens ein Brasse fängt und der Fisch ungewöhnlich große Schuppen hat, wurde der 34,8-Kilo-Karpfen auf den französischen Namen „la grosse breme“ (große Brasse) getauft. Bild: Dylan Porte/Imperial Fishing |
„Es ist wohl der bislang größte Karpfen, der auf einer Wasserfläche von weit über 1.000 Hektar gefangen wurde“, schrieb Julian Jurkewitz von Imperial Fishing an die Redaktion.
Die meisten Riesenkarpfen stammen in der Regel aus deutlich kleineren Gewässern. „Zirka 4.800 Hektar ist der nordfranzösische See groß, die Fläche variiert etwas je nach Wasserstand. Dieser 34,8-Kilo-Fisch ist ein absoluter Ausnahmefisch und die Nadel im Heuhaufen!“ so Jurkewitz weiter. Max Nollert von Imperial Baits zum Fang: „Bei all den ‚big ones‘ über 30 Kilo, die sehr häufig in Klein- und Kleinstgewässern gefangen werden, fällt dieser Fisch doch einmal prima aus der Reihe!“
Hier der Bericht des Fängers Dylan Porte:
„16. Mai 2012, ich bin erneut an meinem Lieblingsgewässer, einem der größten Seen, die wir als Karpfenangler in Europa befischen können. Gedanklich hatte ich den gesamten Trip schon durchgeplant und wollte eine kleine flache Bucht befischen, in der Hoffnung, dass sich niemand sonst in diesem Areal aufhalten würde. Schon ein eineinhalb Wochen zuvor war ich mit Max Nollert an Ort und Stelle, doch nach einer längeren Orientierungsphase im satten Regen blieb uns schlussendlich nicht mehr viel Zeit zum Angeln – der Platz war heiß, da waren wir uns sicher!
Als die Bucht in Sichtweite vor mir lag, stellte ich schnell fest, ich habe sie für mich allein – yeah! Ich verankerte mein Boot und hörte mitten im See einen gigantischen Fisch zu meiner Linken springen. Noch bevor sich der große Schwall an der Oberfläche auflöste, sprang ich in mein Beiboot, in der Hoffnung diese Karpfenschönheit zu erblicken. Aber leider zeigte sie sich kein weiteres Mal. Meine vier Ruten beköderte ich nach einer Empfehlung von Max Nollert mit Carptrack-Fisch-Boilies, gepimpt mit Carptrack ‚InL‘ und ‚InP‘. Diese Kombination ist immer meine erste Wahl! Nachdem ich mit aller Mühe und Sorgfalt die Ruten perfekt platzierte, konnte ich mir endlich eine gute kleine Mahlzeit zubereiten.
Fang meines Lebens
Drei Stunden später meldet sich mein linker Delkim. Ich sprang in mein Boot und fuhr dem Kämpfer so schnell es ging entgegen. Am Spot angekommen, bemerkte ich wie die Schnur in einen gewaltigen Baumstumpf geraten war. Ich spürte nichts am Ende der Rute und dachte schon der Fisch sei verloren. Während ich dabei war meine Shock’it-Schlagschnur Meter für Meter zurückzugewinnen, sah ich wie plötzlich eine enorme helle Masse aus den Bäumen hervorschoss. Als wäre Magie im Spiel, löste sich meine Schnur von selbst, der Fisch hing noch sicher am Haken und verließ die gefährliche Zone. Der Kampf konnte im Freiwasser weitergehen. Nach 15 Minuten durchbrach der riesige Fischkörper die Oberfläche und Bingo – gleich der erste Kescherversuch war ein Volltreffer! Ich fiel zurück in mein Boot und war völlig in Trance, sie, die mit riesigen Schuppen bekleidete Karpfendame war gewaltig! Ich hatte aufgrund ihres hohen Gewichtes starke Schwierigkeiten den Brocken überhaupt in mein Boot zu heben. Dabei nutzte ich den Vorteil der verschiebbaren Sitzbank meines ‚iBoats‘ und hatte somit mehr als ausreichen Platz für diesen Monsterkarpfen! Schnell erkannte ich den Fisch und konnte mir ungefähr ausmalen, mit welchem Kaliber ich es hier zu tun hatte. Die Waage zeigte 34,8 kg an! Wahnsinn, ich hatte die Nadel im Heuhaufen gefunden! Ich rief sofort meine Angelfreunde an, um diesen magischen Moment mit ihnen zu teilen. Natürlich öffneten wir eine Flasche Sekt und begossen den Fang meines Lebens.“
Dylan Porte
Info: www.imperial-fishing.com
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