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Gift-Cocktail gefährdet Fische

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Bild: ÖKF
Viele Wirkstoffe aus Medikamenten landen Tag für Tag in unseren Gewässern. Bild: ÖKF

Rückstände von Schmerzmitteln und Antibaby-Pillen werden immer häufiger in unseren Flüssen nachgewiesen.

Das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (OKF) weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass etwa 100.000 Chemikalien tagtäglich ins Abwasser gelang

  • Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel, Kosmetika, etc.
  • Produkte aus der Veterinär- und Humanmedizin, z.B. die Pille
  • Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmittel
  • Weichmacher und Flammhemmer aus der Kunststoffindustrie

Die meisten Kläranlagen können diese Stoffe noch nicht aus dem Abwasser herausfiltern, sie gelangen in die Gewässer. Selbst im Trinkwasser werden diese Stoffe bereits nachgewiesen.

„EU research“, die wissenschaftliche Zeitschrift der Europäischen Union, berichtete mehrfach, dass diese Stoffe eine Verweiblichung der Wasserlebewesen und damit örtlich sogar schon das Verschwinden gewisser Arten auslösen können.

Gefährlicher Cocktail

Tierversuche haben ergeben, dass die Kombination verschiedener Stoffe krebsauslösend sein kann. Andere Cocktails schädigten die Erbsubstanz – Versuchstiere brachten missgestaltete Junge zur Welt.

Einfache und billige Lösung

Die Verwendung von Schädlings- und Unkrautvertilgungsmittel muss in der Landwirtschaft eingeschränkt werden. Dennoch landen immer noch etwa 80 Prozent dieser Stoffe über die kommunalen Kläranlagen in die Umwelt.

Dabei ist die Lösung einfach: Man muss hinter die biologischen Kläranlagen nur zwei weitere Stufen anbinden, eine Aktivkohlefilterung und eine Ozonierungsstufe, berichtet Helmut Belanyecz, der Präsident des ÖKF.

In der Schweiz werden bereits die 100 größten Kläranlagen umgerüstet. Die Kosten für dieses Projekt schätzt „EU research“ auf 5 Euro pro Kopf und Jahr.

-pm/ökf-

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