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Garnelen in Brandenburg

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Kürzlich fingen Wissenschaftler Süßwasser-Garnelen aus dem Mittelmeer-Gebiet in der Nuthe bei Potsdam.

Zum ersten Mal entdeckten die Forscher des Brandenburger Umweltamtes diese Art schon im November der letzten Jahres. Sie dachten jedoch, dass diese wärmeliebenden Tiere den kalten Brandenburger Winter nicht überstehen würden. Umso mehr staunten sie, als jetzt zahlreiche Exemplare in ihren Keschern zappelten: Aufgrund des warmen Sommer-Wetters pflanzen sie sich weiter munter fort.

Der Biologe Reiner Bock ist ganz begeistert: „Diese Süßwasser-Garnele hat sich aus Südfrankreich kommend, von Westen her nach Osten über den Mittellandkanal ausgebreitet. Vor einem Jahr ist sie das erste Mal in Westdeutschland gesichtet worden. Und nun für uns ganz neu, das erste Mal hier in der Nuthe.“

Gäste vom Mittelmeer

Die Europäische Süßwasser-Garnele Atyaephyra desmaresti stammt ursprünglich aus Süd-Europa und Nord-Afrika. Bereits im 19. Jahrhundert wurde sie mit dem Ballast-Wasser von Schiffen in die Niederlande eingeschleppt.

Aber erst seit kurzer Zeit breitet sich die maximal drei Zentimeter große Garnelen-Art über die französischen Rhein-Zuflüsse in Deutschland aus. Schon 1998 erreichten die ersten Garnelen über den Rhein-Main-Donau-Kanal die österreichische Donau. In Deutschland lebt diese Art bereits erfolgreich im Rhein bei Freiburg im Lippe-Kanal in der Leine und im Mittelland-Kanal.

Info: Bilder der Europäischen Süßwasser-Garnele finden Sie hier: http://www.wirbellose.de/arten.cgi?action=show&artNo=010.

-tk-

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