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Fischschonende Wasserkraft?

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Unter-Wasser-Kraftanlage
Neue Unter-Wasser-Kaftanlage in Bad Sulza: Sie soll Wanderungen von Fischen flussauf- und flussabwärts ermöglichen. Bild zum Vergrößern bitte anklicken!

30.09.2009

In Bad Sulza wurde eine angeblich fischfreundliche Pilotanlage zur Erzeugung von Wasserkraft gebaut.

Unzählige kleine Wehr- und Stauanlagen unterbrechen das Fließen von Bächen und Flüssen. Die Wehre bilden für Wanderfische oft unüberwindbare Hindernisse, abwärts wandere Fische werden in den Turbinen getötet. Ob auch an bestehenden Wehranlagen mit geringer Wasser-Fallhöhe wirtschaftlich und umweltschonend Strom gewonnen werden kann, soll nun soll nun in einer weltweit ersten Pilotanlage, die am 26. September eingeweiht wurde, herausgefunden werden. Die Firma „Hydro-Energie Projekt Bad Sulza“ in Thüringen entwickelte eine bewegliche Unter-Wasser-Kraftanlage, die mit geringen Eingriffen in bestehende Wehre und einer speziellen Kosten sparenden Modul-Bauweise Energie gewinnen soll. Auch ein neuer Fischpass wurde in das Wehr integriert. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützte Machbarkeitsstudie und Umsetzung insgesamt mit rund 285.000 Euro. In einem beweglichen Maschinengehäuse seien in der Pilotanlage Turbine und Generator vereint. Das Gehäuse sei besonders umweltschonend, da Fische, Geröll und Treibgut die Anlage darüber und darunter passieren könnten. Außerdem sei auch an die Wanderung von Fischen gegen den Strom gedacht worden: Über einen stufenartigen Fischpass könnten die Tiere die Distanz überwinden. Das so genannte Krafthaus werde unter Wasser so in Fließrichtung gestellt, dass es über- und unterspült werden könne. Eine Neuheit, die den Energieertrag steigern soll und gleichzeitig dem Hochwasserschutz diene, erklärte DBU-Fachreferent Dirk Schötz. „Es soll hier untersucht werden, ob sich die Wirtschaftlichkeit einer Wasserkraftnutzung durch dieses Konzept verbessert, weil das dazu führen kann, dass auch an bisher nicht genutzten Wehren die Wasserkraft wirtschaftlich genutzt werden kann“, so Schötz weiter. Die Versuchsanlage soll rund 400.000 Kilowatt Strom im Jahr erzeugen – Energie für mehr als 100 Haushalte. Info: www.hydroenergie.de/diezukunft.html -pm-

Foto: Hydro-Energie Roth GmbH

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