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Fischaufstiegsanlage Feldheim in Betrieb

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Hans-Joachim Weirather, Präsident Fischereiverband Schwaben, LEW-Vorstand Dietrich Gemmel, Michael Bohlinger, Geschäftsführer LEW Wasserkraft, Bayerns Staatsministerin Michaela Kaniber, Peter Schiele, stellvertretender Bezirkstagspräsident und Christian Kunze, Leiter Unternehmensentwicklung Uniper Wasserkraft, bei der Inbetriebnahme der Fischwanderhilfe bei Feldheim am Lech (v.l.n.r). Bild: LEW
Hans-Joachim Weirather, Präsident Fischereiverband Schwaben, LEW-Vorstand Dietrich Gemmel, Michael Bohlinger, Geschäftsführer LEW Wasserkraft, Bayerns Staatsministerin Michaela Kaniber, Peter Schiele, stellvertretender Bezirkstagspräsident und Christian Kunze, Leiter Unternehmensentwicklung Uniper Wasserkraft, bei der Inbetriebnahme der Fischwanderhilfe bei Feldheim am Lech (v.l.n.r). Bild: LEW

Die neue Fischaufstiegsanlage am Wasserkraftwerk Feldheim geht offiziell in Betrieb. Sie trägt dazu bei, die Durchgängigkeit für Fische im unteren Lech wiederherzustellen, und ist damit eine Investition in den Artenschutz.

Mit der neuen Fischaufstiegsanlage in Feldheim baut LEW Wasserkraft die Durchgängigkeit an den in ihrer Zuständigkeit liegenden Flussabschnitten weiter aus und setzt die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie um. Am 2. Juli 2024 wurde die Anlage von der für Fischerei zuständigen Bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, dem Bezirkstagsvizepräsidenten Peter Schiele, dem Präsidenten des Fischereiverbandes Schwaben, Hans-Joachim Weirather, und LEW-Vorstand Dietrich Gemmel offiziell in Betrieb genommen. Sie ist die erste Fischaufstiegsanlage an den von LEW Wasserkraft betriebenen Kraftwerken zwischen Ellgau und der Lechmündung.

Die Bauarbeiten wurden durch ein Büro für Landschaftsarchitektur begleitet und mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Donau-Ries, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen (AELF) sowie der Fischereifachberatung des Bezirkes Schwaben abgestimmt. Die Baukosten von rund vier Millionen Euro trägt die Kraftwerkseigentümerin, die Rhein-Main-Donau GmbH (RMD).

Diese Fischtreppe unterhalb des Kraftwerks dient als Einstieg in das Umgehungsgerinne. Bild: LEW
Diese Fischtreppe unterhalb des Kraftwerks dient als Einstieg in das Umgehungsgerinne. Bild: LEW

Umgehungsgewässer als neuer Lebensraum

Die Fischaufstiegsanlage in Feldheim erstreckt sich über eine Länge von etwa 1,8 Kilometern. Sie besteht aus drei Bauteilen: Das Bauwerk unterhalb des Kraftwerks dient als Einstieg, gefolgt von einem naturnahen Umgehungsgerinne, das als attraktiver Lebensraum für Fische und andere Wasserlebewesen gestaltet ist. Es bietet Kiesflächen zum Laichen und Wurzelstöcke als Unterschlupf. Für das Umgehungsgewässer konnte der Samergraben, ein bereits bestehendes Nebengewässer, auf einer Länge von ca. 1,6 Kilometern miteinbezogen werden. Das Ausstiegsbauwerk ist der dritte Abschnitt der Anlage und führt die Fische oberhalb des Kraftwerks zurück in den Lech.

Aufgrund von naturschutzfachlichen Auflagen, insbesondere zum Schutz der Brut- und Rastvögel, waren die Arbeiten im Oberwasser nur zwischen August und Dezember möglich. Deshalb wurde das Ausstiegsbauwerk in mehreren Bauabschnitten hergestellt. Ökologisch aufgewertet wird die Anlage auch durch Reptilienhabitate, die an den Böschungen und entlang des Bachlaufs entstanden sind. Zudem ist die Wiederaufforstung in Teilbereichen bereits erfolgt, ab Herbst wird diese dann abgeschlossen.

Wichtiger Baustein der EU-Wasserrahmenrichtlinie

Die Fischwanderhilfen sind ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die als zentrales Kriterium die Durchgängigkeit der Flüsse für Fische und Wasserlebewesen vorgibt. LEW Wasserkraft hat in den vergangenen Jahren an ihren Kraftwerken an Iller, Günz und Wertach die Durchgängigkeit in enger Zusammenarbeit mit Fischerei und Naturschutz hergestellt. Aktuell plant und baut das Unternehmen Fischaufstiegsanlagen an den von ihr betriebenen Kraftwerken an der Donau und am unteren Lech.

Neben der Energieerzeugung erfüllt das Wasserkraftwerk Feldheim weitere Aufgaben. So stützen die Wasserkraftwerke am Unteren Lech den Grundwasserspiegel. Vor dem Bau der Kraftwerke hatte sich der Fluss infolge seiner Begradigung seit dem 19. Jahrhundert eingetieft und der Grundwasserspiegel abgesenkt. Die sogenannten Stützschwellenkraftwerke stabilisierten die Verhältnisse. Zudem kann das Wasserkraftwerk bei einem großflächigen Stromausfall die Notstromversorgung eines benachbarten Wasserwerks übernehmen.

-Pressemitteilung LEW Wasserkraft-

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