Ist keine Abhakmatte dabei, muss auch schon mal der eigene Körper als fischschonende Unterlage herhalten. Bild: Bernhard Fietzek |
Am Rhein feiert man normalerweise an den Karnevalstagen – Bernhard Fietzek hat sich aber für ein Tänzchen mit einem Waller entschieden.
Hier sein Fangbericht: “Da am Faschingssamstag den ganzen Mittag die Sonne schien, musste ich unbedingt ans Wasser. Ich hatte wieder so ein Gefühl im Bauch, dass etwas gehen könnte. Also die Wathose und das Angelzeug ins Auto und ab ans Wasser, trotz Beschwerden an meinem Fuß, aber es gibt ja Schmerztabletten.
Am Rheinhafen bei Karlsruhe kommt immer warmes Wasser in den Rhein und das Wasser ist dort ein wenig wärmer. Raus auf die Buhnen. Qas passiert nach dem dritten Wurf: Biss und Vollrun! Ich bekomme den Wels nicht gehalten und er nimmt jede Menge Schnur von der Rolle. Irgendwann habe ich dann die Rolle ganz zugemacht und meine Hand auf die Spule gelegt, so konnte ich den Wels dann zum Glück zum Stillstand bringen.
Was für ein Bulle!
Der heiße Kampf begann aber erst jetzt richtig. Ein paar Mal hat es mir fast die Rute aus der Hand geschlagen, so eine Kraft hatte er. Nach einer geschätzten halben Stunde konnte ich ihn dann zum ersten Mal sehen und meine Muskeln taten schon weh.
Zwischenzeitlich hatte ich einen Freund angerufen der kam genau richtig zur Landung. Dann sah ich das erste Mal die Ausmaße des Fisches, was für ein Bulle! Maßband raus, genau 236 Zentimeter. Ich schätze ihn auf circa 100 Kilo. So fängt das Jahr super an! Ich glaube den hätte ich im Sommer mit der Spinnrute nicht halten können.
Als Rute benutzte ich eine Shimano Beastmaster, als Rolle eine Penn Sargus und als Schnur eine 0,30er Spiderwire. Köder war wie immer ein Blinker. Das ist natürlich mein neuer PB und das noch aus dem Rhein in Deutschland.“
Bernhard Fietzek