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Die Wupper bei Beyenburg

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Die Wupper bei Beyenburg
Britisch Kolumbien im Bergischen Land: Fliegenfischer kommen hier sicher auf Ihre Kosten. Bild: M. Fuhrmann
  • Anschrift:

    Die Wupper bei Beyenburg

  • Ansprechpartner:

    Bergischer Fischereiverein

    Internet: www.bfv1889ev.de

  • Von M. Fuhrmann

  • Starker Morgennebel stieg langsam aus dem Tal auf, ein Hinweis auf den nahenden Herbst. Die Straße windet sich dicht am Fluss entlang und bot schon den einen oder anderen Blick auf das letzte Gewässer meiner Tour durchs Bergische Land. Thomas und Frank, die mich wieder begleiteten, bogen schließlich auf den Hof eines alten Fachwerkbaues ein, dem Anglerheim des „Bergischen Fischerei-Vereins 1889 e. V., Wuppertal“. In unzähligen Stunden ist das 1,5 Kilometer oberhalb der Ortschaft Beyenburg gelegene Haus mit viel Liebe zum Detail renoviert worden. Das Heim und ebenso die Wupper mit ihren stattlichen Forellen, Äschen und sogar Lachsen werden von den ortsansässigen Sportsfreunden liebevoll gepflegt.

    Der Junglachs ging natürlich wieder zurück. Bild: M. Fuhrmann

    Am gut bewatbaren Flussabschnitt mit einigen Rauschen und einzelnen größeren Steinen wechselt sich offenes Wiesengelände mit bewaldetem Ufer ab – ideal für Fliegen- fischer. Besonders lobenswert ist der Umstand, dass nicht nur die Vereinsmitglieder in den Genuss kommen, sondern das es auch drei Gastkarten pro Tag gibt. Diesem Vertrauen sollte man unbedingt gerecht werden und sich peinlich an die Vorschriften halten. So gibt es zum Beispiel neben einem Mindestmaß ein Höchstmaß (Fangfenster). Nicht nur kleinere Fische, sondern auch größere Fische müssen zurückgesetzt werden.

    Die Wiese war klatschnass vom Tau und der Nebel setzte meiner Kameralinse ständig zu. Vereinzelt stiegen schon Fische, aber so richtig wollten sie noch nicht. Unterstützt wurden wir noch von Thomas Eckert, der ebenfalls im Verein ist. Allesamt Fliegenfischer mit Herz und Seele. Den ersten Fisch fing Thomas, einen kleinen Lachs mit etwa 20 Zentimetern, der natürlich sofort zurückgesetzt wurde. Kurze Zeit später drillte Frank eine gut 40 Zentimeter lange Bachforelle, die ärgerlich versuchte den Haken abzuschütteln. Gekonnt parierte Frank die Fluchten und landete den schönen Fisch. Da diese über dem Fangmaß lag, ging auch sie schnell wieder ins nasse Element. Nach diesem wilden Kampf war am Platz erst einmal Ruhe und so wechselten wir ihn.

    Stattlich: Frank konnte eine Bachforelle von 40 Zentimetern landen. Bild: M. Fuhrmann

    Auf einem gepflegten Weg, auf dem ein umgestürzter Baum als Brücke dient, ging es an einem zurückgebauten Wehr entlang in den oberen Bereich der Strecke. Hier fingen meine Begleiter noch ein paar kleine Bachforellen und eine halbstarke Äsche. Und man sah ihnen an, dass ihnen das in der schönen Wupper viel Freude bereitete.

    Gern hätte ich mir noch eine Stelle angeguckt, durch die die Wupper berühmt wurde und mitten in der Wuppertaler Innenstadt liegt. Wie man im Internet nachlesen kann, verfrachtete der Zirkus Althoff 1950 einen jungen Zirkuselefanten zu Werbezwecken in die berühmte Schwebebahn über der Wupper. Der Elefant wurde nervös, durchbrach ein Fenster und stürzte aus zehn Metern Höhe in den hier nur 50 Zentimeter tiefen Fluss. Wie durch ein Wunder überlebte „Tuffi“ den Sturz. Aber leider hatte ich keine Zeit mehr mir den Ort des Geschehens anzusehen und musste den langen Rückweg antreten.

    Kurz & knapp

    Fangaussichten: Gepflegtes und gut besetztes Fischwasser mit großen Bachforellen und gutem Bestand an Äschen, so was ist in Deutschland leider selten geworden. Gastkarten gibt es für einen fairen Preis.

    Schwierigkeitsgrad: Wer sein Handwerk mit der Fliege versteht, wird stattliche Fische fangen.

    Naturerlebnis: Die Landschaft ist traumhaft, lediglich der Straßenlärm stört die Idylle.

    Empfohlene Methode für einen Kurzbesuch: Fliegenfischen mit Trockenfliege und Nymphe.

    Gewässer-Check

    Mindestmaße/Schonzeiten: Bachforelle Zwischenschonmaß mit Entnahmefenster von 30-35 cm und über 45 cm / 20.10.-15.4.; Äsche, Meerforelle und Lachs ganzjährig geschont.

    Lizenzen: Für die Flussstrecke der Wupper gibt es vom 16.4.-19.10. pro Tag 3 Gastkarten, die 20 € + 5 € Pfand kosten. Die Ausgabe der Tageskarten erfolgt im Anglerheim, Öde Schlenke, 42477 Radevormwald, Tel. 0202/61500. Im Internet kann man die Karten unter www.meineangelkarte. de buchen. Für den Stausee Beyenburg gibt es 6 Gastkarten am Tag für 12,50 € plus 5 € Pfand.

    Bestimmungen: Angelzeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Vom 1.1.- 30.4. ist das Watfischen verboten. Reine Fliegenfischerstrecke und ohne Widerhaken, ganzjährig beangelbare Arten sofort zurücksetzen und Zwischenschonmaß einhalten. Entnahmemenge: Maximal zwei Forellen pro Tag.

    Informationen: Bergischer Fischereiverein, www.bfv1889ev.de, Angelsport Möller, Märkische Str. 40, 42281 Wuppertal, Tel. 0202/553688, www. angelsportmoeller.de, Angelspezi Remscheid, Nordstr. 79, 42853 Remscheid, Tel. 02191/6907969, www.angelspezi-remscheid.de.

    Unterkunft: Wuppertal Touristik, Pavillon Döppersberg, 42103 Elberfeld, Tel. 0202/19433, www.wuppertal.de oder www.bergisches-land.de.

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