Die Berufsfischer am Bodensee-Obersee verzeichnen erstmals seit 1999 wieder einen Anstieg des Gesamtfang-Ertrags.
Dies wurde auf der Internationalen Bevollmächtigten-Konferenz für die Bodensee-Fischerei (IBKF) am 25. Juni in Lindau bekannt gegeben. Im Jahr 2002 lag der Gesamtfang mit 876 Tonnen um 14 Prozent über dem Ergebnis von 2001, jedoch um 17 Prozent unter dem 10-Jahresmittel. Die Felchen hatten mit 733 Tonnen, die Barsche mit 59 Tonnen die größten Anteile.
Der Anstieg des Felchenfangs ist im Wesentlichen auf die an der IBKF 2002 beschlossenen Maßnahmen zur besseren Anpassung der Befischung an das verlangsamte Wachstum der Fische zurückzuführen. Im Klartext: Es wurden 40-mm-Schwebnetze verwendet. Eine Methode, die voraussichtlich bis zum Jahre 2006 angewendet werden soll.
Der Barschfänge in der Region gingen weiter zurück. Die Berufsfischer erzielten mit nur 59 Tonnen das schlechteste Ergebnis seit 1956. Zum Vergleich: Noch zu Beginn der 90er Jahre wurden zwischen 300 und 500 Tonnen der Stachelritter angelandet! Die Angler fingen 2002 wie immer mehrheitlich Barsche. Mit 44 Tonnen kamen sie der Ausbeute der Berufsfischer sehr nahe.
Ertragsmäßig ist der Barsch mit 65 Prozent des Gesamtfangs nach wie vor mit Abstand der wichtigste Fisch der Petri-Jünger im Bodensee-Obersee. Die Felchen gewinnen mit sieben Prozent aber laufend an Bedeutung. Ab 1. Juli 2003 wechselt die Geschäftsführung der IBKF turnusgemäß für drei Jahre an Österreich. -ah-