Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph (CDU) vom Wirtschaftsministerium Mecklenburg Vorpommern macht sich für die Interessen der Angler stark.
Bei einem Besuch der EU-Kommission in Brüssel nutzte Dr. Rudolph die Gelegenheit, bei der zuständigen Direktorin der Abteilung Fischereipolitik, Frau Helene Clark, zum Thema Dorschquotierung für Angler in Mecklenburg Vorpommern und Schleswig Holstein die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen für Angeltourismus-Anbieter deutlich zu machen. Das eingeschränkte Bag Limit von 5 Dorschen pro Angler und Tag habe als psychologische Hürde zu erheblichen Stornierungen und Buchungsrückgängen geführt. Auch seien vor der Entscheidung gegen die Angelsportler Wirtschaftspolitiker unzureichend konsultiert worden.
Dr. Rudolph unterstützt die vom Landesanglerverband in Mecklenburg Vorpommern vorgeschlagene Anpassung von 10 Dorschen pro Angler und Tag bei einem Mindestmaß von 45 cm (für Brandungsangler 40 cm), die gleichzeitig für Nachhaltigkeit der Bestände sorgt, da dieses Tagesfanglimit in der Regel selten überhaupt erreicht wird.
Bei einem Arbeitstreffen auf dem Segler „Weiße Düne“ auf dem Peenestrom haben Jens Feißel vom Team Bodden Angeln, Gerold Jürgens als Präsident des Unternehmerverbandes Vorpommern und Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph das weitere Vorgehen in der Angelegenheit besprochen.
Angeltourismus und Naturschutz kein Gegensatz
Dr. Rudolph betonte, dass Tourismus und Naturschutz nie als Gegensätze verstanden werden dürfen und Anbieter von Aktivurlaub berechenbare und verlässliche Rahmenbedingungen für Ihre Existenz brauchen.
Jens Feißel begrüßte ausdrücklich die Wahrnehmung des Wirtschaftsministeriums, den Angeltourismus in Mecklenburg Vorpommern nicht als Freizeitfischerei, sondern als selbsttragende Unternehmungen anzuerkennen, die auch gerade in der Vor- und Nachsaison für die Belebung der Tourismuswirtschaft im Norden Deutschland Verantwortung übernehmen wollen.
Erhalt der Strandfischerei gefordert
Auch das Thema „Erhalt der Strandfischerei an der Ostseeküste“ trieb die Gesprächspartner um. Gerold Jürgens, Jens Feißel, Dr. Stefan Rudolph und Usedoms Südamtsvorsteher Karlheinz Schröder sind sich einig, die gewerbliche Strandfischerei mit kleinen Küstenbooten muss erhalten werden, denn sie prägte und prägt die deutsche Ostseeküste identitätsstiftend. Ihre weitere Existenz wird gleichermaßen von Gästen und Einheimischen immer deutlicher eingefordert.
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