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Angler als Denkmalschützer

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Foto: Uwe Werner
In neuem Glanz strahlt nach umfassenden Sanierungsarbeiten das denkmalgeschützte Leineweberhaus in Templin (Uckermark). Hier haben die 84 Mitglieder des Vereins „Anglerfreunde Eichwerder Templin e. V.“ ihr Domizil. Foto: Uwe Werner

Der Angelverein in Templin in der Uckermark kümmert sich um den Erhalt des historischen Leineweberhauses am Eichwerder.

Vereinsvorsitzender Jürgen Köhler vor dem reetgedeckten „Pilz“, einer offenen Überdachung zum Sitzen am Eichwerder-Ufer. Foto: Uwe Werner

Tausende Mitglieder in Angelvereinen quer durch ganz Deutschland gehen nicht nur einem naturverbundenen Hobby nach, sondern engagieren sich auch in anderen Bereichen. Ein Beispiel dafür sind die 84 Mitglieder des Vereins „Anglerfreunde Eichwerder Templin e. V.“, die jährlich sechs bis sieben Arbeitseinsätze leisten und dabei nicht nur ihr Domizil am Eichwerder im brandenburgischen Thermalsoleheilbad Templin (Uckermark) in Schuss halten, sondern dabei auch im Uferbereich am Templiner Kanal und am Stadtsee für Sauberkeit und Ordnung sorgen.

Denkmal wird als Vereinsheim genutzt

„Sein Domizil hat der Verein im historischen Leineweberhaus“, erklärt der Vereinsvorsitzende Jürgen Köhler. Die Templiner Angler betätigen sich auch als Denkmalschützer: Sie nutzten das Leineweberhaus seit den 1950-er Jahren zunächst provisorisch, bevor sie es dann von 1970 bis 1976 in Eigenleistung von Grund auf saniert haben. „Damals sind rund 70.000 Mark aufgewendet worden. In den letzten Jahren kamen mehrere tausend Euro für Instandhaltungsarbeiten hinzu“, berichtet Jürgen Köhler. So seien beispielsweise der Schornstein erneuert, eine neue Küche eingebaut, die Toiletten und ein Kachelofen saniert worden. Der „Pilz“ – eine seitlich offene Überdachung zum gemütlichen Sitzen am Ufer – bekam für 1.600 Euro ein neues Reetdach. Bei solchen Arbeiten ist es äußerst hilfreich, dass viele Mitglieder handwerkliche Berufe erlernt haben.

Das um 1850 erbaute „Leineweberhaus“ ist beim Landkreis Uckermark als „Denkmal Nr. 0580“ registriert. „Die Außenfassade, die Fenster und die Türen waren seit über 25 Jahren nicht mehr instandgesetzt worden. Deshalb hat unser Verein beim Landkreis Uckermark den Antrag gestellt, diesen Bereich sanieren zu dürfen. Mit der Genehmigung bekamen wir auch eine Fördermittelzuwendung von 2.000 Euro. Das machte es uns möglich, im August/September 2013 die Arbeiten von einem Handwerksbetrieb aus der Region erledigen zu lassen. An den Kosten waren unsere Vereinsmitglieder mit 2.440 Euro beteiligt“, berichtet Jürgen Köhler.

-Uwe Werner-

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